Peer Steinbrück beim BIO Deutschland-Mitglied Qiagen

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück besuchte Ende Juni die Zentrale des BIO Deutschland-Mitgliedes Qiagen in Hilden. Bei dieser Gelegenheit konnten der Vorstandvorsitzende Peer Schatz und Finanzvorstand Roland Sackers auch Positionen des Verbandes zur Sprache bringen.

Bei dem knapp 45-minütigen Meinungsaustausch ging es sowohl um standortspezifische Themen als auch um industriepolitische Fragen zur weiteren Entwicklung der Biotechnologie in Deutschland. Peer Schatz und Roland Sackers wiesen den Minister auf die Nachteile insbesondere für Technologieunternehmen hin, die mit der eingeschränkten Nutzung von Verlustvorträgen aus Forschungsaufwendungen verbunden sind. Schließlich brächten die langen Entwicklungsphasen bis zur Markteinführung nicht selten hohe Verlustvorträge mit sich. Dieser Umstand ist nach Aussage der Qiagen-Vorstände ein Standortnachteil Deutschlands gerade für innovative Firmen. Die bestehende Regelung schade somit der Entwicklung der Branche und gefährde langfristig den Aufbau neuer Arbeitsplätze in einer der zukunftsträchtigsten Wirtschaftsbereiche des Landes. Im Gespräch mit Peer Steinbrück vertraten Peer Schatz und Roland Sackers die Ansicht, dass dies umso bedauerlicher sei, als andere wichtige Rahmenbedingungen in Deutschland – vom Ausbildungsniveau über eine gut vernetzte Forschungslandschaft bis hin zur Verkehrsinfrastruktur – im internationalen Vergleich durchaus konkurrenzfähig seien.

Peer Steinbrück nahm diese und weitere Anregungen an und erklärte im anschließenden Pressegespräch, dass Unternehmen wie Qiagen, die sich auf Biotechnologie, Mikroelektronik oder Nanotechnologie spezialisierten, die Zukunft gehöre. "Deutschland muss sich im internationalen Vergleich mehr anstrengen, was das Gründungsgeschehen angeht. Und auch die steuerlichen Rahmenbedingungen sind verbesserungsfähig", ließ sich der Minister in den Medien zitieren.

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