Gesundheitswirtschaft

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Im Sinne eines One-Health-Ansatzes1 muss bei der Vorstellung von Anwendungen der industriellen Biotechnologie auch die medizinisch-pharmazeutische Biotechnologie in den Blick genommen werden. Vitamine und Antibiotika gehören zu den wich­tigsten biotechnologisch hergestellten Pro­dukten. Ascorbinsäure (Vitamin C), Riboflavin (Vitamin B2) oder Cobalamin (Vitamin B12) werden heute fast ausschließlich mit Verfahren der Industriellen Biotechnologie erzeugt. Die Syn­these von Riboflavin über ein mehrstufiges chemisches Verfahren wurde komplett durch biotechnologische Methoden ersetzt. Die biotechnischen Herstellungsverfahren haben gegenüber der chemischen Synthese deutliche Vorteile: Die Produktionskosten sind um 40 % niedriger, der Ressourcenverbrauch um 60 %, CO2-Emissionen um 30 % und die Abfallstoffe um 95 %.2 Auch bei der Produktion von weiteren wichti­gen Medikamenten kommt die neue Technik zunehmend zum Einsatz.

Der Einsatz industrieller Biotechnologie in der Gesundheitswirtschaft trägt somit zur Erreichung folgender SDGs bei:

1 www.who.int/health-topics/one-health [25.06.2024]
2 transGen Datenbank; „Vitamin B2, als Farbstoff: Riboflavin | E101“, www.transgen.de/datenbank/zusatzstoffe/2083.vitamin-b2-riboflavin-e101.html [25.06.2024]