Ansätze zur Stärkung der Bioökonomie in Deutschland, den USA und Asien

In einer Welt, die auf über 9 Milliarden Menschen zusteuert und von Klimawandel, Rohstoffknappheiten und Lieferkettenproblemen betroffen ist, gewinnt die Bioökonomie zunehmend an Bedeutung. Entsprechend stehen Fördermaßnahmen und Strategien für eine nachhaltige Bioökonomie, die verstärkt auf den Einsatz regenerativer Rohstoffe setzt, weltweit auf der Agenda. Auch existieren zunehmend regionale oder regionsübergreifende Initiativen zur Förderung der Bioökonomie. Im Folgenden werden die in Deutschland und den USA sowie die in ausgewählten asiatischen Ländern getroffenen Maßnahmen zur Förderung der industriellen Bioökonomie gegenübergestellt. Dabei wird deutlich, dass sich die jeweiligen Strategien und Maßnahmen zur Förderung der Bioökonomie in ihrer Definition, ihrem Begründungszusammenhang und ihren Zielsetzungen häufig unterscheiden. Die USA und asiatische Länder wie Indien und China setzen auf Biotechnologie und synthetische Biologie, die eine effizientere Ressourcennutzung, neue Formen der Energiegewinnung und Durchbrüche bei der medizinischen Versorgung und Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung ermöglichen. Demgegenüber setzen Deutschland und weitere EU-Staaten den Schwerpunkt stärker auf die effiziente Nutzung der Ressource „Biomasse“. Biotechnologie findet in deutschen und europäischen Maßnahmenpapieren nur als eine Möglichkeit unter vielen Berücksichtigung, um eine Transformation von einer fossil-basierten in eine auf Biologie -basierenden Wirtschaft, eine Bioökonomie, zu erreichen.