Mobilität – fortschrittliche Biokraftstoffe

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Ein wesentlicher Faktor für die Defossilisierung des Verkehrssektors ist die Verringerung der Abhängigkeit von Erdöl. Neben alternativen Antriebstechnologien sind Kraftstoffe aus bio­genen Reststoffen ein erfolgversprechender Weg, um dies zu erreichen. Aus 4,5 Tonnen Stroh lässt sich schon heute eine Tonne Cellu­lose-Ethanol herstellen. Allein in Deutschland, schätzt das Deutsche Biomasseforschungs­zentrum, ließen sich zwischen acht und 13 Millionen Tonnen Stroh zur nachhaltigen Kraftstofferzeugung erschließen.1

Bei der Verbrennung von Energieträgern aus Biomasse wird so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor in der Wachstumsphase aus der Luft fixiert wurde. Da nur Emissionen entstehen, die zeitnah durch Biomasse gebunden wurden und werden, bietet Biomasse gegenüber fossilen Energieträgern einen erheblichen Vorteil, da nur geringe zusätzliche Emissionen verursacht werden. Im Jahr 2022 wurden durch den Einsatz von Biokraftstoffen im Verkehrssektor etwa 10 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente weniger emittiert.2

Biotechnologische Verfahren im Bereich der Mobilität können zur Erreichung folgender SDGs beitragen:

1 Pressemitteilung 21.10.2013: „Potenzial von Stroh im Energiemix bisher unterschätzt“, www.ufz.de/index.php?de=35346 [25.06.2024]
2 BMWK Erneuerbare Energien in Zahlen 2022, www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/erneuerbare-energien-in-zahlen-2022.html [25.06.2024]