Bayerischer Pharmagipfel in Berlin
Am 19. April 2023 hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek zum Bayerischen Pharmagipfel nach Berlin eingeladen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte zum Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) ging Gabriele Overwiening von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in ihrem Impulsvortrag auf die aktuelle Situation in den Apotheken ein und forderte grundlegende Maßnahmen, um die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Heinrich Moisa von Novartis Pharma Deutschland, Oliver Kirst von Servier Deutschland und Wolfgang Späth von Hexal wurde über den Forschungsstandort Deutschland diskutiert. Dabei spielten vor allem die Folgen der GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes eine entscheidende Rolle. Die Auswirkungen des Gesetzes auf die Arzneimittelversorgung und den Pharma- und Biotechstandort Deutschland wurden auch in einer gemeinsamen Erklärung festgehalten. Hierzu hatte sich BIO Deutschland intensiv mit den eigenen Mitgliedsunternehmen ausgetauscht und das gebündelte Feedback an das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege weitergeleitet. Zudem wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Klinische Forschung in Bayern angesprochen und v. a. der weite Rückstand in Bezug auf Digitalisierung kritisiert. Bei einem waren sich alle Beteiligten einig: Dass Deutschland, einst Vizeweltmeister nach den USA in Bezug auf die Zahl durchgeführter klinischer Studien, innerhalb von wenigen Jahren auf den sechsten Platz – nach Spanien und Großbritannien – abgerutscht ist, sollte allen politisch Verantwortlichen zu denken geben. Die bayrische Erklärung kann hier eingesehen werden: www.stmwi.bayern.de