Beteiligung an EUREKA-Treffen in Dresden

Anlässlich der Präsidentschaftsübernahme der seit 1985 bestehenden europäischen Forschungsinitiative EUREKA durch Deutschland für 2009 bis 2010 fand die internationale Konferenz "World-Class Innovation Through International Co-operation" mit rund 300 Teilnehmenden am 6. und 7. Juli in Dresden statt.

Nach einführenden Reden von Bundesforschungsministerin Annette Schavan, Staatssekretär im BMBF Frieder Meyer-Krahmer und Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher konnten sich die Teilnehmenden auf insgesamt acht Workshops in zwei parallelen Sektionen über die aktuellen EUREKA-Themen informieren und austauschen. Darunter gab es zwei zu den Themen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Innovationsfinanzierung.

An den Workshops haben die BIO Deutschland-Mitglieder Helga Rübsamen-Schaeff (Aicuris), Christian Tidona (BioRN) und Ernst-Dieter Jarasch (Bioregion Rhein-Neckar-Dreieck) sowie BIO Deutschland-Geschäftsführerin Viola Bronsema teilgenommen.

"SMEs: Challenges of Globalisation for Managing Knowledge and Innovation."
Der Workshop wurde geleitet von Thorsten Posselt, Fraunhofer Institut für Zentral- and Osteuropa in Deutschland. Die Impulsreferate wurden gehalten von Lynn Martin vom Centre for Enterprise, Manchester Metropolitan University Business School, England, und Tadeusz Uhl von der University of Science and Technology, Polen.

Es gibt über 25 Millionen KMU in Europa, die einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschafts- und Innovationskraft leisten.

Die wichtigsten Ergebnisse des Workshops waren: KMU sind keine homogene Gruppe sondern sehr unterschiedlich. Dem müssen auch Initiativen wie EUREKA Rechnung tragen. Die Förderprogramme müssen auf den Bedarf ausgerichtet sein und sollten wenig bürokratisch und rasch evaluierbar sein sowie ausreichende Budgets haben. Die Daten über Art und Erfolg bisheriger Programme müssen zusammen getragen werden, damit zukünftige Politik sich danach ausrichten kann ("evidence based policy making").

"Financing Innovation: Models and Instruments along the Value Chain."
Der Workshop wurde geleitet von Robert-Jan Smits vom Directorate General (DG) Research der EU-Kommission. Impulsreferate haben Eli Opper vom Minsterium für Industrie, Handel und Arbeit, Israel, und Thomas C. Barret von der Europäischen Investmentbank (EIB) gehalten.

Die wichtigsten Ergebnisse des Workshops waren, dass es von zentraler Bedeutung ist, die unterschiedlichen Initiativen zu synchronisieren und insgesamt mehr Mittel in den Mitgliedsstaaten einzuwerben. Die Euroepean Investment Bank soll hierbei durch das Gewähren von Darlehen (Debt Financing) gemeinsam mit nationalen Geldgebern Finanzierungshilfe leisten.

In diesem Zusammenhang wurde betont, dass die gängigen KMU-Finanzierungsmodelle bei den Lebenswissenschaften schnell an ihre Grenzen stoßen wegen der langen Laufzeiten und der benötigten Kapitalmengen. EUREKA soll auch hier dafür sorgen, dass die Unterstützung besser auf die Bedürfnisse dieser Firmen ausgerichtet wird.

Weitere Informationen zu EUREKA sowie zu Projekten und Projektanträgen gibt es unter: http://www.eureka-chair.de

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