BIO Deutschland auf Delegationsreise nach Genf
Der Internationale Rat der Biotechnologie-Verbände (International Council of Biotech Associations, ICBA) hat in seinem Selbstverständnis als gemeinsame Stimme der internationalen Biotechnologie-Industrie nunmehr zum vierten Mal eine Delegationsreise nach Genf durchgeführt. Genf ist der Hauptsitz vieler Organisationen wie zum Beispiel der Welthandelsorganisation (WTO), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) sowie der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Die Delegierten aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Belgien, Deutschland und England haben auch in diesem Jahr sowohl Repräsentanten mancher Länder als auch befreundete Nicht-Regierungsorganisationen und wichtige Meinungsbildner besucht. In diesem Jahr stand insbesondere die diskutierte TRIPS-Ausnahmeregelung für Patentschutz (TRIPS Waiver) und im November noch anstehende zwölfte Ministertreffen bei der Welthandelsorganisation WTO, MC12, im Zentrum der Beratungen. Die möglichen Ergebnisse dieses Treffens bergen erhebliche Risiken für die Innovation, da die Einbeziehung der Rechte des geistigen Eigentums in ein Abkommen inzwischen als entscheidend angesehen wird (die internationale Ministerkonferenz wurde inzwischen pandemiebedingt ersatzlos abgesagt Anm. der Red.). Das Thema ist hochgradig politisiert, und die Stimme der Industrie ist bei den Diskussionen zweitrangig. Ziel der Reise war es außerdem, in Genf Präsenz als Fürsprecher insbesondere der mittelständischen Biotechnologie-Unternehmen zu zeigen und einen dauerhaften Kontakt mit den Entscheiderinnen und Entscheidern in Genf aufzubauen. BIO Deutschland ist Gründungsmitglied des ICBA, der 2014 ins Leben gerufen wurde und dem derzeit Großbritannien und Deutschland vorstehen.
Weitere Informationen zur ICBA finden Sie hier: internationalbiotech.org