BIO Deutschland begrüßt neue Debatte um das Stammzellgesetz

BIO Deutschland e.V., äußerte sich per Pressemitteilung zur neu entfachten Debatte über eine Änderung des Stammzellgesetzes nach der letzten Stellungnahme des Nationalen Ethikrates vor seiner Auflösung im Juli.

Professor Felicia Rosenthal, Mitglied des BIO Deutschland-Vorstandes und Geschäftsführerin der CellGenix GmbH in Freiburg meinte in der Pressemitteilung hierzu: "Eine Neuregelung des Stammzellgesetzes und eine Anpassung der Stichtagsregelung erscheinen schon lange aufgrund dieser Erkenntnisse dringend angebracht. Wir brauchen eine konkurrenzfähige Forschung in Deutschland, damit wir den Anschluss an die internationale Spitze nicht verpassen."

Zum Hintergrund: In der letzten Stellungnahme vor seiner Auflösung hat der Nationale Ethikrat mehrheitlich eine Lockerung des Stammzellgesetzes befürwortet. Die bisher geltende Stichtagsregelung, die nur eine Verwendung von vor 2002 erstellten Zelllinien erlaubt, solle durch eine "praktikable und zuverlässige Einzelfallprüfung" ersetzt werden, empfahl das Gremium am Montag (16.07.07) in Berlin. Auch auf diese Weise könne bei entsprechenden Vorschriften für Import und Verwendung das Schutzziel des Gesetzes gewährleistet werden: zu vermeiden, dass von Deutschland ein Impuls ausgeht, embryonale Stammzellen zu gewinnen. Zulässige Nutzungszwecke sollten künftig neben der Forschung auch Diagnose und Behandlung sein, erklärten 14 der 24 Ratsmitglieder.

Zu der Stellungnahme des Ethikrates äußerten sich verschiedene Politiker aller Parteien, eine Debatte im Bundestag ist für die Zeit nach der Sommerpause angekündigt worden.

Ein Positionspapier der BIO Deutschland zur regenerativen Medizin und Stammzellforschung finden Sie unter "Positionspapiere"

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