BIO Deutschland beim National Association Council und Board Meeting der EuropaBio

Anfang November trafen sich die unter dem Dach der EuropaBio vereinigten nationalen Verbände in Brüssel, um sich über aktuelle europäische Themen auszutauschen. Zunächst bedankte sich Natalie Moll, Geschäftsführerin der EuropaBio, für die starke Beteiligung im Rahmen der „European Biotech-Week“, die Anfang Oktober stattfand. Diese ist wieder ein Erfolg geworden und hat das Thema Biotechnologie mit all seinen Facetten in Politik und Gesellschaft bekannter gemacht.

Die Teilnehmer besprachen auch den Stand der Dinge im Bereich Agrobiotechnologie. Die EU-Kommission hat seit Jahren keinen Antrag auf Zulassung von gentechnisch verbesserten Pflanzen beschieden. Die Diskussion um die nationalen Anbauverbote wurde wieder aktiv aufgenommen. Im Rat der EU hatte die griechische Ratspräsidentschaft (Januar bis Juni 2014) das Thema vorangetrieben. Eine finale Einigung ist jedoch noch nicht erfolgt. Dies liegt zum einen an der Neubesetzung des EU-Parlaments als auch an den Prioritäten der aktuellen italienischen Ratspräsidentschaft, die das Thema nicht aktiv vorantreibt.

Im Bereich der roten Biotechnologie wurden die Themen Biosimilars, Orphan Drugs und der in Frankreich und Italien zugelassene Off-Label-Use aus Kostengründen diskutiert. EuropaBio ist gerade dabei, die Neubesetzung des EU-Parlaments für den Kontaktaufbau und die Kontaktpflege zu nutzen.

Bei der industriellen Biotechnologie berichteten die Vertreter der EuropaBio zur erfolgreichen EFIB-Konferenz. 2015 soll diese Veranstaltung in Madrid stattfinden. Außerdem sind sie in engem Kontakt mit denjenigen Offiziellen der italienischen Ratspräsidentschaft, die das Thema „Bioökonomie“ voranbringen möchten. Es ist geplant eine European Bioeconomy Alliance zu bilden, um hier mehr Input geben zu können.

Peter Heinrich, Vorstandssprecher der BIO Deutschland, nahm am 5. und 6. November an den Sitzungen des Gesundheitsausschusses und an der Vorstandssitzung der EuropaBio teil. In der Vorstandssitzung wurde ebenfalls über die erfolgreiche „European Biotech-Week“ berichtet. Zudem wurde das neue Europaparlament und die neue europäische Kommission vorgestellt. Seitens der EuropaBio wurden Willkommensbriefe verschickt sowie die neuen Kommissare und Kabinettsmitglieder kontaktiert und das Manifesto der EuropaBio übergeben. Gleichzeitig wurden die relevanten Kommissare zu Veranstaltungen der EuropaBio sowie zu persönlichen Gesprächen eingeladen. Weiter wurden die wesentlichen Aktivitäten der verschiedenen Arbeitsgruppen für 2015 vorgestellt und diskutiert. Der gegenwärtige Chairman der EuropaBio, André Goig (Syngenta), teilte mit, dass er Ende des Jahres in Pension gehe und somit auch seinen Posten als Chairman niederlegen müsse. Somit steht nun die Aufgabe an, aus dem Kreis des jetzigen Boards einen Kandidaten für seine Nachfolge zu finden. Dieser Findungsprozess soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

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