BIO Deutschland diskutiert bei „Science Meets Industry – Was steckt in der Bioökonomie?“
Anfang September war BIO Deutschland bei der Veranstaltung von Ceplas (Cluster of Excellence on Plant Sciences) und der Bayer AG im Rahmen des Wissenschaftsjahrs Bioökonomie „Science meets Industry – Was steckt in der Bioökonomie?“ in Düsseldorf aktiv. Der Verband brachte in diesem Fall speziell die Perspektive der biomedizinischen Bioökonomie ein.
Die Herausforderungen des Klimawandels und des steigenden Ressourcenverbrauchs machen einen Wandel unserer Wirtschaftsweise notwendig. Ziel ist eine nachhaltige, umwelt- und ressourcenschonende sowie CO2-arme Wirtschaft. Die Transformation in eine biobasierte und nachhaltige Wirtschaft – eine Bioökonomie – wird von Politik und Gesellschaft gewünscht. Um das zu unterstreichen, nahm Professor Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie Nordrhein-Westfalens, an der Veranstaltung teil.
Die Umsetzung geeigneter Maßnahmen im Bereich Bioökonomie soll auch dazu beitragen, die 2015 formulierten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG) zu erreichen und so einen Beitrag zu einer globalen nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Das SDG 3 „Gesundheit und Wohlbefinden“ ist eines der Ziele, zu denen Biotechnologie bereits maßgeblich beigetragen hat und auch in Zukunft beitragen wird.
Die hybride Veranstaltung mit rund 200 Anmeldungen über das Internet und Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen von Politik, Forschung und Industrie vor Ort machte mit einer Mischung aus Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und Science Slams drei Bereiche (Pflanzenforschung/Pflanzenzüchtung, Medizin/Pharmazie, biotechnologische Stoffumwandlung) der Bioökonomie anschaulich.
Biopharmazeutika gewinnen in den letzten Jahren auf dem Markt immer mehr an Bedeutung. Im Jahr 2018 stammten bereits 53 Prozent der Top 100 Medikamente aus biotechnologischer Herstellung (Quelle: statista). Darüber hinaus bieten neue biotechnologische Verfahren und die Erforschung verschiedenster Ökosysteme, wie beispielweise mariner Lebensräume, die Möglichkeit das Portfolio an unterschiedlichen Wirkstoffen für Medizin und Pharmazie stetig zu erweitern und gleichzeitig durch die Herstellung der Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen auch den Faktor Nachhaltigkeit mit zu berücksichtigen.