BIO Deutschland gemeinsam mit BMWK Gastgeber eines Bioökonomie-Symposiums in Berlin
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) lud gemeinsam mit BIO Deutschland am 2. September zu einem Symposium zur industriellen Bioökonomie. Im Rahmen dieses Symposiums wurde auch die Lebensleistung von Christian Patermann gewürdigt, der im August dieses Jahres seinen 80. Geburtstag feierte. Ihm zu Ehren und, um den Austausch der Bioökonomie-Community auch weiterhin zu fördern, richteten das BMWK, die Dialogplattform Industrielle Bioökonomie und die Arbeitsgruppe „Industrielle Bioökonomie" der BIO Deutschland dieses Symposium gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM), dem Cluster für industrielle Bioökonomie (CLIB), der Fraunhofer Gesellschaft, dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) und dem Forschungszentrum Jülich aus.
Schon in den neunziger Jahren hat Christian Patermann erkannt, wie wichtig die Transformation hin zu einer wissensbasierten Wirtschaft auf biologischen Grundlagen, einer Bioökonomie, ist, um ein nachhaltiges Leben auf unserem Planeten auch für die kommenden Generationen möglich zu machen. Aus Sicht der innovativen Biotechnologie-Branche ist die Leistung von Christian Patermann gar nicht hoch genug zu bewerten. Hat er doch durch den klaren Fokus auf eine wissensbasierte Bioökonomie verdeutlicht, dass eine Transformation nur von fossilen auf biobasierte Rohstoffe alleine, nicht automatisch einen Fortschritt darstellt. Studien zeigen, dass wir zur Bewältigung von Herausforderungen wie dem zunehmenden Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen und Süßwasser sowie der Verwendung von Phosphor und Stickstoff innovative Ansätze und neue Technologien brauchen. Nur so lassen sich die Ernährung sichern und gleichzeitig Biomasse in Biomaterialien mit besseren Eigenschaften umwandeln, um nachhaltige Prozesse zu realisieren und eine echte Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.
Christian Patermann hat die enge Verbindung von Biotechnologie und Bioökonomie früh gesehen und die Entwicklung der wissensbasierten Bioökonomie in Europa eng begleitet und geformt. Heute, 15 Jahre nach der Veröffentlichung des zukunftsträchtigen „Cologne-Papers“ und zehn Jahre nach der europäischen „Strategy on Bioeconomy“, ist die Bioökonomie im Alltag der deutschen Politik angekommen.