Februar 2016
BIO Deutschland kommentiert EFI-Gutachten 2016
Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat in ihrem Gutachten den Beitrag von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu Forschung und Innovation als ein Kernthema identifiziert. Die Gutachter empfehlen die Einführung einer steuerlichen Förderung für Forschung und Entwicklung (FuE) unter besonderer Beachtung der Belange der KMU. Außerdem sollten, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, die Rahmenbedingungen für Wagniskapital für innovative Unternehmen verbessert werden. Der Branchenverband der Biotechnologie-Industrie, BIO Deutschland, unterstützt diese Empfehlungen, die die seit Jahren vorgetragenen Forderungen des Verbands abbilden, ausdrücklich, um den Innovationsstandort Deutschland im globalen Wettbewerb zu stärken.
Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland sagt: „Die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung ist eine unserer Kernforderungen, um die Innovationskraft der deutschen Biotechnologiebranche zu sichern. Gerade im Vergleich mit anderen europäischen Standorten, wo diese steuerliche Förderung gut etabliert ist, haben wir hier einen Wettbewerbsnachteil.“ Die gut etablierte und erfolgreiche öffentliche Projektförderung sei eine wesentliche Komponente für die Umsetzung innovativer Projekte und müsse neben einer steuerlichen Förderung immer Bestand haben, erklärt Heinrich weiter.
„Wir fühlen uns durch die Empfehlungen der EFI-Kommission in unseren Analysen und Forderungen bestätigt“, kommentiert Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland. „Gerade in der Biotechnologie sind die Forschungsaufwendungen oft sehr hoch. Neben der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wagniskapital ist die steuerliche Förderung von FuE daher für die Entwicklung unserer Branche besonders wichtig“, führt Bronsema weiter aus.
Laut EFI-Gutachten liegt Deutschland im Vergleich acht europäischer Länder beim Anteil staatlicher FuE-Forschungsförderung an den gesamten FuE-Ausgaben auf Platz sieben, wenn sowohl direkte als auch indirekte Förderungen einbezogen werden.