BIO Deutschland stellt auf seiner Mitgliederversammlung Ethik-Papier vor

files/tlf_content/nachrichten/Mitgliederversammlung_2010.JPGBIO Deutschland stellte am 4. Oktober im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung ein Papier mit den Grundsätzen zur Ethik und Gesetzgebung vor. Die BIO Deutschland-Arbeitsgruppe „Innovation, Unternehmertum und Arbeitsplätze“ hat es erarbeitet.

„Die Arbeit der Biotech-Unternehmen Deutschlands setzt wissenschaftliche Erkenntnisse in Produkte und Dienstleistungen um, die dazu beitragen, langfristig tragfähige Lösungen für die Probleme der Welt und der Menschheit zu schaffen“ sagte Peter Heinrich, Vorstandssprecher der BIO Deutschland.

Karsten Henco, Leiter der BIO Deutschland-Arbeitsgruppe „Innovation, Unternehmertum und Arbeitsplätze“, ergänzte, dass Biotechnologie helfen soll, die Lebensgrundlage der Menschheit sicherzustellen, Krankheiten zu erkennen, zu lindern und zu heilen, die Ernährung zu verbessern und nachwachsende Rohstoffe zu nutzen. Er hob hervor, dass es aber auch gelte, Gefahren, insbesondere biologischer Art, frühzeitig zu erkennen und abzuwenden. Die Arbeit der Biotech-Unternehmen solle nach der im Grundgesetz garantierten Freiheit von Wissenschaft und Forschung erfolgen.

„Diese Freiheit ist eine Voraussetzung für wissenschaftlich basierte Erkenntnis, wissenschaftlichen Erfolg und Innovation. Eine Einschränkung der Forschung, die eine wissenschaftliche Basis entbehrt, wird von den deutschen Biotechnologie-Unternehmen abgelehnt“, fügte Viola Bronsema, Geschäftsführerin der BIO Deutschland, hinzu. Und sie wies darauf hin, dass eine Einschränkung innovationshemmend sei, Monopole außerhalb Deutschlands fördere und Wertschöpfung in und für Deutschland verhindere - was zu Nachteilen für den Standort und für die Arbeitsplätze führe.

Auf der Mitgliederversammlung legte die Verbandsführung einen umfassenden Rechenschaftsbericht ab. Es konnte berichtet werden, dass BIO Deutschland die 2008 festgelegten Ziele im Wesentlichen erfüllt und zum Teil sogar übertroffen habe. Der Verband ist seit der letzten Mitgliederversammlung vor einem Jahr mit 38 Beitritten auf mehr als 260 Mitglieder gewachsen.

Darüber hinaus interessierten sich die Teilnehmer für die Berichte über die Tätigkeit der neun Arbeitsgruppen, die die Themen „Diagnostik“, „Finanzen und Steuern“, „Innovationen, Unternehmertum und Arbeitsplätze“, „Gesundheitspolitik“, „Schutzrechte und technische Verträge“ sowie „Wettbewerb und Ordnungspolitik“ bearbeiten. Auch der stellvertretende Sprecher des Arbeitskreises der Bioregionen, Thomas Diefenthal, gab einen Überblick über die Aktivitäten dieses unter dem Dach der BIO Deutschland assoziierten Gremiums.

files/tlf_content/nachrichten/PH_Eroeffnung_Biotechnica_2010.jpgNach der Mitgliederversammlung waren die BIO Deutschland-Mitglieder zur feierlichen Eröffnungszeremonie der Biotechnica und dem anschließenden Empfang eingeladen. Peter Heinrich, in seiner Funktion als Vorstandssprecher der BIO Deutschland und Vertreter der innovativen kleinen und mittleren Biotech-Unternehmen, betonte in seinem Vortrag als einer der Eröffnungsredner besonders die Bedeutung der Biotechnologie-Industrie für eine nachhaltige Transformation der Pharma- und Chemie-Branchen.

Während der Eröffnungs-zeremonie wurde – unter anderem auch von BIO Deutschland gefördert – die höchstdotierte Auszeichnung der europäischen Biotechnologie an das belgische Unternehmen Galapagos vergeben.

BIO Deutschland files/tlf_content/nachrichten/BIO-D_Biotechnica_2010_Stand.JPGhat erstmalig in diesem Jahr gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der ChemBioTec und den drei Biotechnica-Award-Finalisten mit einem Informationsstand mit dem Motto „Biotechnology – Sustainability, Entrepreneurship, Progress“ teilgenommen. Der Stand diente als Informationspunkt für Delegationen - unter anderem aus Indien, Russland und Lateinamerika -, Schüler- und Studentengruppen, Vertreter der Medien, der Politik und der Verwaltung sowie allgemein Interessierte. Der Beitrag der Biotechnologie zur Erforschung und Entwicklung nebenwirkungsärmerer Medikamente, sauberer, CO2-reduzierter Produktionsprozesse und optimierter landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie gesünderer Nahrungsmittel stand dabei im Mittelpunkt. Aber auch das Bild innovativer Biotech-Unternehmen und seine Bedeutung bei der Schaffung nachhaltiger und hochqualifizierter Arbeitsplätze sowie deren Rolle bei der Sicherung einer zukunftsfähigen Wirtschaftskraft wurde transportiert.

Das Ethikpapier finden Sie zum Download unter: http://www.biodeutschland.org/positionspapiere.html

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