BIO Deutschland trifft sich mit Vertretern der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

BIO Deutschland organisierte gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung ein Treffen zwischen Biotech-Unternehmern, Vertretern der CDU-CSU-Bundestagsfraktion und Mitarbeiter aus Ministerien, Wissenschaftseinrichtungen und anderen Interessensvertretungen. Die mehr als 20 Teilnehmer konnten intensiv über die derzeitigen Bedingungen für die Biotechnologie-Industrie diskutieren. Die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche, auch Mitglied des Bundesvorstandes der CDU, führte in die Thematik mit einem Vortrag zu den Rahmenbedingungen für den innovativen Biotech-Mittelstand ein. Darin hob sie nicht nur die Arbeitsplatzpotentiale der Branche hervor, sondern ging auch auf die aktuellen Themen wie Novellierung des Gentechnik- und des Stammzellgesetzes ein. Darüber hinaus thematisierte sie die aktuellen Engpässe der Biotechnologie-Industrie bei Start-up- und Folgefinanzierungen und die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform und des Gesetzes zur Modernisierung der Rahmenbedingungen für Kapitalgesellschaften (MoRaKG).

Olaf Wilhelm, BIO Deutschland-Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender der Wilex AG, erläuterte den Anwesenden seine Erfahrungen zur Gründung und Aufbau einer Biotechnologie-Firma. Er machte deutlich, welche Hürden ein innovatives Unternehmen auf sich nehmen muss, um ein neuartiges Medikament zu entwickeln und welches unternehmerische Risiko sowohl Gründer als auch Investoren dabei auf sich nehmen.

Marion Jung, Direktorin beim VC-Unternehmen EarlyBird GmbH, hob in ihrem Vortrag hervor, dass der derzeitige Engpass bei der Eigenkapitalfinanzierung in Deutschland die Erfolgsfaktoren technologieorientierter Neugründungen nachhaltig beeinflussen. Im Vergleich beispielsweise mit den USA, wo 2006 18,4 Mrd Euro von VC-Fonds eingeworben wurden, waren es in Deutschland nur 0,2 Mrd.

Viola Bronsema, Geschäftsführerin der BIO Deutschland unterstrich die Empfehlungen der Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung. Die Kommission empfiehlt, gezielt innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei ihren Investitionen in neue Entwicklungen zu unterstützen. Die jüngste Unternehmensteuerreform wirke sich vor allem in wichtigen Spitzentechnologien und gerade im Mittelstand innovationshemmend aus, sagte Viola Bronsema weiter. Sie ergänzte, dass deshalb das Gesetz zur Modernisierung der Rahmenbedingungen für Kapitalbeteiligungen (MoRaKG) rasch wirksam werden müsse. Das MoRaKG sei ein kleiner aber wichtiger Schritt in Richtung gezielte Unterstützung von Innovationsentwicklung bei KMU vor.

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