BIO Deutschland-Vorstand beim Brussels Day

Die BIO Deutschland-Vorstände, Rainer Wessel (Vorstandssprecher Ganymed Pharmaceuticals AG) und Jan Schmidt-Brand (CEO und CFO Heidelberg Pharma AG) haben sich beim "Brussels Day" der EuropaBio am 1. und 2. April bei Europaparlamentariern für die Belange der Branche eingesetzt. Bei einem gemeinsamen Abendessen der nationalen Wirtschaftsverbände mit Abgeordneten des EU-Parlaments und Ständigen Vertretern der Mitgliedsländer wurden zunächst die aktuellen Themen in kleinem informellen Rahmen diskutiert. Am nächsten Tag haben die nationalen Delegationen Gesprächstermine im Europaparlament wahrgenommen.

Die Hauptthemen der beiden BIO Deutschland-Vorstände in den Gesprächen mit Alexander Radwan (CDU/CSU), Rainer Wieland (CDU/CSU) und Jorgo Chatzimarkakis (FDP) waren steuerliche Rahmenbedingungen für den innovativen Mittelstand in Europa und die Hürden bei Patentanmeldungen für kleine und mittlere Unternehmen. Auch die Zulassung und der Anbau von gentechnisch gezüchteten Pflanzen, der Einsatz von Tieren bei der Entwicklung von Pharmawirkstoffen und die Notwendigkeit, sowohl Spitzentechnologie als auch Unternehmertum in der politischen Diskussion und im öffentlichen Ansehen zu verankern, wurden besprochen.

Die Unternehmer stießen mit ihrem Anliegen auf großes Interesse bei den gewählten Volksvertretern. Wessel sagte: "Ich war erfreut, wie rasch zum Beispiel der Thema "Small Entity Status" bei Patentanmeldungen im Nachgang zu unserem Gespräch von einem Abgeordneten aufgegriffen wurde." Andere Themen, wie zum Beispiel steuerliche Rahmenbedingungen, können zwar auf Europäischer Ebene im Sinne der "Best Practice" diskutiert werden, sind aber in der Umsetzung ein rein nationales Thema. "Dennoch ist Finanzierung von Forschung und Entwicklung im allgemeinen und Wagniskapital für innovative Unternehmer im besonderen natürlich auch vor dem Hintergrund des so genannten Lissabonziels ein zentrales Thema in Europa", ergänzte Schmidt-Brand. Wolle man wirklich erreichen, dass drei Prozent des BIP in die Forschung fließe, müsse man auch deutlich über die Rahmenbedingungen für Eigenkapitalinvestitionen sprechen, betonte er.

Viola Bronsema, die als Geschäftsführerin der BIO Deutschland die deutsche Delegation nach Brüssel begleitet hat, lobte den europäischen Biotechnologie-Verband: "EuropaBio bietet den nationalen Wirtschaftsverbänden mit ihren Mitgliedsfirmen für wichtige Anliegen eine hervorragende Plattform in Brüssel." BIO Deutschland habe sich als deutscher Branchenverband dafür eingesetzt, dass auch die europäischen Interessensvertreter das Thema "Small und Midsize Enterprises" (SMEs) bzw. "Emerging Enterprises" weiterhin mit hoher Priorität behandelten, erklärte sie. Die Bemühungen sind wohl auf fruchtbaren Boden gefallen. Der Titel des diesjährigen "Brussels Day" der EuropaBio lautete: "Biotech SMEs: Motors for Innovation in Europe".

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