Bioökonomie-Experten in der Diskussion mit der Politik
Am 4. und 5. Dezember trafen sich rund 250 Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung auf Einladung des Bioökonomierats der Bundesregierung im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin. Ziel des diesjährigen Bioökonomieforums war es, sich mit den Handlungsempfehlungen des Rates – insbesondere zur Umsetzung der nationalen Bioökonomiestrategie – auseinanderzusetzen und interdisziplinär und generationenübergreifend zu diskutieren, wie eine zügige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft noch besser begleitet werden kann.
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eröffneten die Veranstaltung. Die Ministerin hob hervor, dass das BMBF einer von vielen Bioökonomie-Orten im Land sei und dass es Aufgabe ihres Ministeriums ist, dieses Zukunftsfeld voranzubringen. Der Minister betonte, dass die Rahmenbedingungen so ausgestaltet werden müssten, dass die Bioökonomie schnell vorangebracht werden kann, zum Beispiel durch geschlossene Kreisläufe und implementierte Kaskadennutzung. Zudem müsse die bereits vorhandene Technik schnellstmöglich in den industriellen Maßstab skaliert werden. Benötigt würde außerdem eine auskömmliche finanzielle Förderung, um schnell von der Nutzung fossiler Quellen für die Herstellung von Produkten zu weg zu kommen.
Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland und Mitglied im Bioökonomierat, leitete den Themenblock „Nachhaltige Biotechnologische Innovationen als Beitrag zum Klimaschutz“ ein und erläuterte die Chancen der Biotechnolologie im Kontext der Missionen der Zukunftsstrategie der Bundesregierung.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eröffnete den zweiten Tag des Forums. Für ihn und sein Ministerium stünde das Food-first-Prinzip im Vordergrund und müsse vor dem Hintergrund der planetaren Grenzen konsequent angewendet werden. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe müsse mit sozialökologischen Verbesserungen einhergehen. Er betonte auch, dass der Schutz der Artenvielfalt und der Ökosysteme berücksichtigt werden müsse. Die Aufgabe der Bioökonomie sei es auch, dafür zu sorgen, dass es Landwirten, Umwelt und Klima gut gehe und die natürlichen Grundlagen für die künftigen Generationen erhalten blieben.
Den gesamten Bericht der Veranstaltung finden Sie hier: www.biooekonomierat.de
Videoimpressionen davon sehen Sie hier: www.youtube.com