BluCon Biotech erhält Förderung im Rahmen der Maßnahmen aus der Dialogplattform Industrielle Bioökonomie

Das BIO Deutschland-Mitglied BluCon Biotech GmbH hat am 24. November in Köln einen Zuwendungsbescheid über 931.111 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten. Die Förderung aus dem Förderprogramm Industrielle Bioökonomie wird für die Skalierung der proprietären Fermentationstechnologie des Unternehmens eingesetzt, die aus landwirtschaftlichen Reststoffen wie Stroh eine Vorstufe des Bio-Kunststoffs Polymilchsäure (PLA) herstellt. Die von BluCon Biotech entwickelte, weltweit einzigartige und hochinnovative Technologie bietet gegenüber den bisher verfügbaren Fermentationsverfahren für L-Milchsäure aus Zuckerrüben, Zuckerrohr oder Stärke den entscheidenden Vorteil, dass keine Lebensmittel als Rohstoffe verwendet werden. L-Milchsäure dient als Grundbaustein für Polymilchsäure (PLA), einem sowohl biobasierten als auch biologisch abbaubaren Kunststoff, der eine nachhaltige Alternative zu erdölbasiertem Plastik darstellt. Die Unterstützung des BMWis ermöglicht es BluCon Biotech die im Labormaßstab bereits validierten Versuche zur fermentativen Umwandlung von zellulosehaltigen Rohstoffen in den Pilotmaßstab zu überführen – auf eine Bioreaktorgröße von bis zu zehn Kubikmetern – und so die Industrialisierung dieses innovativen und nachhaltigen Verfahrens zu ermöglichen. Die parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker, die BluCon als einem der ersten Unternehmen einen Förderbescheid innerhalb dieses Programms übergab, erläuterte: „Dieses Bundes-Förderprogramm soll die Ressourceneffizienz im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft steigern sowie zur Einhaltung der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele beitragen. Auch angesichts der weltweiten Verschmutzung der Meere durch nicht abbaubares Mikroplastik ist die Produktion von biobasiertem und biologisch abbaubarem PLA ein wichtiger Fortschritt. Dass dazu Reststoffe aus Land- und Fortwirtschaft als Ausgangsstoffe genutzt werden sollen, ist ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. BluCon wird neben den Produkten auch die zugrundeliegende Technologie an den Markt bringen. Damit ist das Projekt ein gutes Beispiel dafür, dass die Industrie in Deutschland nicht nur Leitmarkt, sondern auch internationaler Leitanbieter von klimaschonenden Produkten und Verfahren wird.“ Die Geschäftsführer der BluCon Biotech, Albrecht Läufer und Markus Fehr, betonten, dass ihr Ansatz geeignet sei, Erdöl-basiertes Plastik weitestgehend zu ersetzen und damit zukünftig hunderte Millionen Tonnen CO2-Emissionen zu verhindern und im Recycling-Kreislauf zu binden.

Viola Bronsema von BIO Deutschland leitet die AG 3 „Demonstrationsanlagen und Technologie“ der Dialogplattform Bioökonomie, welche das Förderprogramm Industrielle Bioökonomie angeregt hat. Claudia Englbrecht und Cay Horstmann arbeiten in zwei weiteren Arbeitsgruppen der Plattform aktiv mit.

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