Digitale Sitzung der AG Unternehmertum, Innovation und Arbeitsplätze

Die Arbeitsgruppe Unternehmertum, Innovation und Arbeitsplätze (AG) hat sich Mitte Oktober in einer Videokonferenz abgestimmt. Auf der Agenda standen die aktuelle politische Arbeit, die VC-Innovationsinitiative Baden-Württemberg und andere Finanzierungsquellen wie z. B. die Corona Matching Fazilität, Biotech-Gründungen und die geplante Start-up-Kampagne der BIO Deutschland sowie die Aktualisierung des Positionspapers für die Bundeswahl.

BIO Deutschland hatte auf Anregung dieser AG sowie der AG Industrielle Bioökonomie der Politik die Aufnahme des Feldes Bioökonomie/Biotechnologie ins Strukturstärkungs- bzw. Kohleausstiegsgesetz vorgeschlagen. Durch das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen soll ein verbindlicher Rechtsrahmen für die strukturpolitische Unterstützung der Regionen, insbesondere durch die Gewährung finanzieller Hilfen für Investitionen und weitere Maßnahmen bis 2038 geschaffen werden. Mit einer Stellungnahme hatte der Verband darauf hingewiesen, dass Bioökonomie/industrielle Biotechnologie bei der angestrebten Transformation eine entscheidende Rolle spielen sollten und daher entsprechend gefördert werden müssen (www.biodeutschland.org/…kohleregionen.html).

Die Forschungszulage ist in die Umsetzung gegangen. Allerdings berichteten Mitglieder, dass es möglicherweise Probleme – wie jetzt auch beim ZIM – mit der beihilferechtlichen Klausel zu „Unternehmen in Schwierigkeiten“ gibt. Hier ruht die kurzfristige Hoffnung nun auf dem durch die Pandemie ausgelösten Aussetzen der Beihilferegeln. BIO Deutschland bemüht sich um eine nachhaltige Lösung. Der Leiter der AG, Claus Kremoser stellte bei der Sitzung u. a. die Corona Matching Fazilität (CMF) vor und sagte, dass er sie für Gründerinnen und Gründer grundsätzlich für hilfreich hielte, um eine Finanzierung in geringerem Umfang über die KfW zu erhalten. Während für die Säule 1 Private VC-Fondsmanager mit Deutschlandportfolio antragsberechtigt sind, können Start-ups, die keinen Zugang über Fonds zu den Fördermitteln des Bundes haben, über die Säule 2 der Hilfen beantragen (www.kfw.de/corona-startup). Insgesamt stehen für die Start-up-Hilfen der Bundesregierung laut Bundeswirtschaftsminister und Bundesfinanzminister zwei Milliarden Euro zur Verfügung.

BIO Deutschland hat für Gründerinnen und Gründer ein Mentoringprogramm aufgelegt. Peter Buckel, serieller Gründer in der Biotechnologie, wandte sich an die AG, weil ihm als Mentor einige Themen am Herzen liegen. Er forderte einen One-Stop-Shop für Gründungen in den Life Sciences in Deutschland, die Auskünfte und Informationen zu Gründungsfinanzierung, Businessplan-Boot-Camps, Patentberatung, VC- und BA-Netzwerk, präklinische Servicefunktionen, CMC und Regulatory anbieten kann.

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