Dritte Runde des Pharma-Dialogs der Bundesregierung

Am 8. Oktober 2015 fand die dritte Runde im Pharma-Dialog der Bundesregierung statt. Zu der Sitzung hatten die fünf beteiligten Verbände BAH, BIO Deutschland, BPI, Pro Generika und vfa zwei abgestimmte Positionspapiere erarbeitet und der Bundesregierung übermittelt. Unter dem Titel „Die pharmazeutische Industrie als leistungsfähiger Kern der Gesundheitswirtschaft“ sind die Industriepositionen zum Produktionsstandort Deutschland zusammengefasst. Das zweite Positionspapier nimmt Stellung zu den „Möglichkeiten der Innovationsfinanzierung und des Innovationsschutzes“.

Neben den Vertretern der Arzneimittelhersteller, der Wissenschaft und der IG BCE nahmen an dieser Sitzung auf Einladung des Bundesgesundheitsministeriums auch die Präsidenten der Bundesoberbehörden BfArM und PEI, Karl Broich und Klaus Cichutek sowie als Vertreter des G-BA der Leiter der Abteilung Arzneimittel, Thomas Müller, teil. Für die BIO Deutschland nahmen an dieser Dialogrunde die Vorstände Christian Schetter und Jan Schmidt-Brand sowie die Geschäftsführerin, Viola Bronsema, teil.

Die Agenda der Sitzung umfasste die drei Punkte „Wertschöpfungskette – Produktion“, „Möglichkeiten der Innovationsfinanzierung und des Innovationsschutzes“  und „Pharma 2025: Trends und Zukunftsbereiche im Pharma- und Arzneimittelsektor“. In einleitenden Worten wiesen die Staatsekretäre Lutz Stroppe (BMG) und Georg Schütte (BMBF) auf die zurzeit in Berlin stattfindenden G7-Konferenzen der Gesundheits- und der Forschungsminister hin. Dort kämen auch die Arbeitsergebnisse des Pharmadialogs zum Thema Antibiotika, für die die Bundesregierung dankbar sei, zur Sprache.

BMWi-Abteilungsleiter Wolfgang Scheremet eröffnete die Sitzung mit dem Hinweis, dass der Bundesregierung die Stärkung des Pharmastandortes Deutschland ein Anliegen sei.

Beim Thema Innovationsfinanzierung stellte Jan Schmidt-Brand in einem Impulsvortrag die Wichtigkeit des Eigenkapitals für die Wachstumsfinanzierung vor. Er erläuterte die Schwierigkeiten und Fehlanreize bei den derzeitigen Rahmenbedingungen. Schließlich plädierte er dafür Hürden abzubauen und die Innovationsfinanzierung gezielt zu verbessern.

In Zentrum der dritten Dialogrunde standen mit den Themen Produktionsstandort und Innovations- bzw. Gründungsfinanzierung zwei Aspekte, die für die Bundesregierung wie auch für die Industrie bei der Stärkung des Pharmastandortes von großer Bedeutung sind. Hierzu konnten die Anliegen der Branche auf mithilfe der im Vorfeld übermittelten Positionspapiere gut platziert werden. In der Sitzung wurde zudem deutlich, dass künftige Entwicklungen bei neuen Therapien für den Produktionsstandort Deutschland große Chancen bieten, die durch Verbesserung der Rahmenbedingungen durch die Politik voll ausgeschöpft werden können. Die Sitzung war insgesamt ein sehr konstruktiver Dialog über die Möglichkeiten, Deutschland als Forschung-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für die pharmazeutische Industrie weiter zu stärken.

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Die Teilnehmer der 3. Dialogrunde des Pharma-Dialogs: 4. bis 6. v. l. Wolfgang Scheremet (Leiter Abteilung Industrie, BMWi), Georg Schütte (Staatssekretär BMBF), Lutz Stroppe (Staatssekretär BMG), 10. v. l. Christian Schetter und  9. v. r. Jan Schmidt-Brand (Vorstände BIO Deutschland), 11. v. r. Viola Bronsema (Geschäftsführerin BIO Deutschland) © Schwerdel-Schmidt/BMG

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