April 2018
Erfolgreicher Biotech-Finanz-Gipfel am 18. April in Berlin
Rund 80 Finanzexperten der Biotech-Szene diskutierten beim zwölften Biotech- Finanz-Gipfel in Berlin über die aktuelle Finanzierungslage von Innovationen in Deutschland. Die aktuellen Finanzierungstrends, Börsengänge in den USA und eine Erfassung von Zukunftspotentialen der Unternehmen waren ebenso Thema, wie deutsche Erfolgsgeschichten von z. B. InflaRx, Qiagen und Rigontec. Am Nachmittag ging es vorrangig um die richtige strategische Ausrichtung der Unternehmen für eine erfolgreiche Wachstumsstrategie in bzw. aus Deutschland.
Mit Einblicken in aktuelle Trends der Biotechnologie, u. a. Point-of-Care-Gentherapien und Immuntherapien in der Onkologie rundeten hochkarätigen Sprecher von CureVac, Medigene und Miltenyi Biotec das Programm ab.
Die Experten thematisierten natürlich auch mögliche Wege in die Innovationsfinanzierung und für eine lokale Wertschöpfung in Deutschland. Auch die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE) ist ein wichtiges Instrument, um zusätzliche Forschungsimpulse, besonders für den Mittelstand, auszulösen. Insofern begrüßten die Finanzgipfelteilnehmer ausdrücklich die Aufnahme des Themas in den Koalitionsvertrag. Sie äußerten sich jedoch kritisch zu dem Punkt, dass bisher eine Finanzierung dieser Ausgaben nicht final feststeht.
Dirk Honold, Leiter der AG Finanzen und Steuern von BIO Deutschland, mahnte an „Es ist wichtig alle Möglichkeiten zur Innovationsfinanzierung auszuschöpfen, um Unternehmerinnen und Unternehmen die Voraussetzungen zu bieten, die sie für die Umsetzung ihrer Ideen benötigen, um einen kontinuierlichen Zustrom innovativer Produkte auf dem Markt zu sichern. Bestehende Benachteiligungen für forschende mittelständische Unternehmen, wie Abgeltungsbesteuerung der Investoren, Mindestbesteuerung oder der bisher nicht gelöste Verlustuntergang in § 8c Körperschaftssteuergesetz, sind hier noch erhebliche Hürden, die es zu überwinden gilt.
„Das können auch die neu geschaffenen Finanzierungselemente der Bundesregierung, wie Coparion, die ERF Wachstumsfazilität oder die Einbringung der EIB in Innovationsfonds nicht vollständig ausgleichen.“ ergänzte Oliver Schacht, der gemeinsam mit Honold die AG leitet und Vorstandsmitglied bei BIO Deutschland ist.