Erfolgreiches CEO-/CFO-Meeting in Berlin

Das 15. CEO-/CFO-Meeting fand in diesem Jahr in Berlin statt. Rund 100 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Biotechnologie haben sich getroffen, um über die Entwicklung und die Pläne in ihren Unternehmen und die Lage der Biotechnologieindustrie zu diskutieren und sich in vertraulicher Atmosphäre auszutauschen. Aus gegebenem Anlass waren die politischen Weichenstellungen des gerade vorgelegten Koalitionsvertrages und die Lage der Branche zentrales Thema bei Geschäftsführern und Branchenexperten. Ebenso wurden Wachstumsstrategien für mittelständische Unternehmen, Impulse für einen neuen Gründergeist und die Rolle der akademischen Wirkstoffforschung für die Biotechnologie erörtert.

Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland zog in seinem Grußwort Bilanz und wertete den Koalitionsvertrag für die Branche aus. „Bessere Rahmenbedingungen für forschende Unternehmen sind überfällig. Wir haben deshalb große Erwartungen in den ausgehandelten Koalitionsvertrag gesetzt. Speziell für die Biotechnologie zeichnet sich jetzt aber ein gemischtes Bild“, erklärt Heinrich. „So begrüßen wir die geplante Förderung des Venture Capitals, das Bekenntnis zur Bioökonomie sowie die Unterstützung der medizinischen und industriellen Biotechnologie. Leider erhält aber die grüne Gentechnik die nächsten Jahre keinen Rückenwind und auch die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung wurde in letzter Minute gekippt“, analysiert Heinrich die Weichenstellungen der zukünftigen Regierung. Der innovative Mittelstand sei Motor und Rückgrat der Wirtschaft in Europa und der Schlüssel zur Erhaltung und Behauptung des Kontinents im globalen Wettbewerb, in dem Biotechnologie-Unternehmen eine Schlüsselrolle einnehmen. Zukunftsweisende Innovationen könnten nur finanziert werden, wenn die Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen für Investoren nicht ebenfalls geopfert würden, schloss Heinrich seine Einführung.

Dann folgten Impulsreferate von EY, Evotec, Qiagen und Siemens und es stellten sich rund 40 Firmen in Kurzreferaten im Plenum vor. In einer Podiumsdiskussion haben junge Entrepreneure gemeinsam mit erfahrenen Gründern und dem Hightechgründerfonds erörtert, welche Besonderheiten die Gründermentalität in der Biotechnologieindustrie im Vergleich zum Beispiel zur IT-Branche hat.

files/tlf_content/nachrichten/2013/CEO_CFO_Meeting_Gruppe.jpg

Bei der festlichen Ansprache am Abend gab  Peter Stadler von TaconicArtemis einen historischen Überblick über die Anfänge der BiotechnologieIndustrie in Deutschland: „Die damals  massive gesellschaftliche und politische Ablehnung konnte unsere Begeisterung und die letztendlich  unglaubliche Aufbruchsstimmung nicht schmälern“, sagte Stadler, der 1998 mit der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard und demImmunologen Klaus Rajewsky das Unternehmen Artemis Pharmaceuticals  gegründet hatte. „Wir wollten unsere schöpferische Kraft unbedingt dazu nutzen, einen Beitrag zur Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von bis dato unheilbaren  Krankheiten  zu leisten.“ Man könne es im Übrigen  gar nicht hoch genug bewerten, dass es den Unternehmerinnen und Unternehmern trotz ehemals  größter Widerstände gelungen sei, in Deutschland eine eigenständige Biotechnologiebranche aufzubauen, die inzwischen mehr als 35.000 Arbeitsplätze geschaffen und ein jährliches Umsatzwachstum von etwa zehn Prozent zu verzeichnen habe.

Das CEO/CFO-Meeting wird exklusiv für Geschäftsführer, Vorstandsvorsitzende (Chief Executive Officers – CEO) und Finanzvorstände (Chief Financial Officers – CFO) von Biotechnologie-Unternehmen ausgerichtet. Das jährliche Treffen findet an wechselnden Orten statt. Das CEO-/CFO-Meeting wird in diesem Jahr von Ernst & Young als Hauptsponsor sowie von Qiagen als Themensponsor unterstützt.

Zurück