Europa: National Associations Council und Heathcare Council der EuropaBio sowie Board Meeting

Am 20. März nahm BIO Deutschland an der Sitzung des National Associations Council (NAC) und des Healthcare Council (HC) in Brüssel teil. Dr. Peter Heinrich vertrat den Verband im Board Meeting.

Im NAC besprachen die Teilnehmer neben den Aktivitäten in den einzelnen Mitgliedsländern vor allem die geplante European Biotech Week, die in der ersten Oktoberwoche stattfinden wird. In allen Mitgliedstaaten sollen die jeweiligen Biotechverbände verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten durchführen, um anlässlich des 60. Jahrestages der Strukturaufklärung der DNA (Watson & Crick) auf die Bedeutung der Biotechnologie hinzuweisen und diese der Öffentlichkeit näher zu bringen. Eine Übersicht zu den Veranstaltungen ist auf der Webseite www.biotechweek.org zu finden. Bislang haben nur wenige nationale Verbände konkrete Programme und Veranstaltungen für die European Biotech Week bekannt gegeben

Im HC berichteten die einzelnen Untergruppen zum Stand der Arbeit. Folgende Untergruppen sind im HC organisiert:

  • Economic Affairs Task Force
  • Strategic Communications Task Force
  • Biosimilars Topic Group
  • Personalised Medicine Topic Group
  • Combination Products Topic Group
  • ATMP Topic Group sowie
  • HTA and Market Access Topic Group

Insgesamt bereiten sich alle Arbeitsgruppen der EuropaBio auf die anstehende Wahl des EU-Parlamentes vor. Das war auch Thema bei der Vorstandssitzung. Im Vorfeld der Vorstandssitzung traf sich eine Abordnung des Vorstands, an der auch Peter Heinrich teilnahm, mit Tonio Borg, dem neuen Kommissar für „Health and Consumers Policy“. Zum Thema Healthcare wurde der Vorschlag der Kommission zu den „Clinical trials“ diskutiert, wobei der Kommissar Borg die Teilnehmer über seine Absicht informierte, dass er sich allen Versuchen, welche die Vertraulichkeit von Geschäfts-,  kommerziellen und persönlichen Daten verletzten, strikt entgegenstellen würde. Der Kommissar teilte auch mit, dass der Bericht über „personalisierte Medizin“ nach der Sommerpause veröffentlicht würde. Auch das Thema „Orphan medicinal products” und deren Wichtigkeit für die Biotech-Unternehmen wurde kurz diskutiert.

Zum Thema „agri-food”  sagte Kommissar Borg zu, den Status der 15 “food and feed import files”, die gegenwärtig auf Kommissionsebene diskutiert werden, zu evaluieren, um auch zu verstehen, wo die Probleme lägen und er würde sich für eine schnellere Bearbeitung und Autorisierung der Vorlagen einsetzen. Andere Themen, die mit ihm diskutiert wurden betrafen die Antiobiotikaresistenz - Markergene und technische Lösungen für die Bereiche „food and seed“.

In der Vorstandssitzung wurden zum Thema EU-Initiativen folgende Themen besprochen:

  • Horizon 2020 „framework program for research and innovation“, wobei insbesondere über das Gesamtbudget und über die Zeitlinien gesprochen wurde.
  • “New European Innovation Partnership on Productivity & Sustainability of Agriculture”. aufgrund der Tatsache, dass die heterogenen Mitglieder (u.a. EuropaBio, anti-GM NGOs) sehr divergierende Interessen haben, gestalten sich gemeinschaftliche Positionen als sehr schwierig.
  • Data Transparency: hier wurden jüngste Fälle besprochen, bei denen bei EuropaBio Mitgliedern von verschiedenen Behörden die Vertraulichkeit von Unternehmensdaten durch unauthorisierte Publikationen grob verletzt wurde. Der Vorstand hat beschlossen, ein Positionspapier zum Thema Datentransparenz bezüglich Innovation und KMUs zu verfassen. Darüber hinaus soll zu diesem Thema mit anderen Organisationen wie EFPIA, CEFIC, ECPA, FoodDrinkEurope und Business Europe zusammengearbeitet werden.

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