EuropaBio-Berichte zur “General Assembly”, „NAC- “ und “Healthcare Council-

EuropaBio-Mitglieder wählen Stephan Tanda von DSM zum Vorsitzenden

Die Mitgliederversammlung der EuropaBio am 23. Juni 2011 in Brüssel wählte Stephan B. Tanda, Mitglied des Vorstands des Niederländischen Unternehmens Royal DSM, zu ihrem neuen Präsidenten. Er folgt Andrea Rappagliosi, dessen Amtszeit endete. Rappagliosi bleibt als Repräsentant des Pharmaunternehmens GSK weiterhin Mitglied des EuropaBio-Vorstands. Tanda war zuvor Schatzmeister des Europäischen Verbands. In dieses Amt hat die Mitgliederversammlung nun Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstands der BASF, berufen.

Die Mitglieder bestätigten außerdem folgende Vizepräsidenten des 23köpfigen Vorstands: Lars Christian Hansen (Novozymes) als Vorsitzenden der Beirates für Industrielle Biotechnologie, Thomas Bols (Merck Serono) als Vorsitzenden des Beirats für Biotechnologie in der Gesundheitswirtschaft, Serge Zybach (Syngenta) als Vorsitzenden des Agro-Biotechnologie-Beirats, Jan Wisse vom Niederländischen Biotechnologieverband NIABA als Vorsitzenden des Beirats der Nationalen Verbände und Tom Saylor, Chef der mittelständischen Arecor Ltd, als Vorsitzenden der KMU-Plattform.

Zu seiner Wahl zum Präsidenten der Europäischen Organisation erklärt Tanda: “Die entschlossene Ausrichtung auf Innovation ist die Schlüsselkraft für nachhaltiges Wachstum sowohl von Ländern als auch von kleinen und großen Unternehmen. Europa hat sich dieser Ausrichtung mit der EU 2020-Innovationsstrategie klar verpflichtet. Die Biotechnologie ist hier von zentraler und einzigartiger Bedeutung, weil sie gleichzeitig ebenso zu Europas wirtschaftlichem Erfolg wie zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Europäischen Bürgerinnen und Bürger erheblich beiträgt. Durch die gemeinsame Arbeit mit unseren Partnern in Politik, Industrie und Gesellschaft können wir die Fortschritte in Bereichen wie zum Beispiel Arzneimittel, Landwirtschaft, Werkstoffe und Energie aus nachwachsenden Rohstoffen maßgeblich beschleunigen. Eine dynamische Bio-Ökonomie sichert Gesundheit, Nachhaltigkeit und Wohlstand der zukünftigen Generationen in Europa."

National Associations Council (NAC) trifft sich in Brüssel

Am 22. Juni tagte der National Associations Council - NAC -  der EuropaBio in Brüssel. Dabei wurden folgende Themen besprochen, die derzeit auch von BIO Deutschland bearbeitet werden:

  • Größere Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in die nächste Runde des 7. Forschungsrahmenprogrammes. Die Themen werden unter http://cordis.europa.eu/fp7/health ab dem 20. Juli publiziert.
  • Die „Innovative Medicine Initiative“ (IMI) ist bei der nächsten NAC-Sitzung im November Thema. Diskutiert wird, wie man auch hier KMU zu besseren Konditionen (z. B. im Hinblick auf die Patentsituation) beteiligen kann.
  • Die EU Richtlinie zum Thema „Klinische Studien“ wird europaweit diskutiert. BIO Deutschland hat hierzu im Mai bereits ein Positionspapier für den Standort Deutschland eingereicht. Im dritten Quartal dieses Jahres soll über die Verteilung der Verantwortlichkeiten auf nationaler und EU Ebene beraten werden.
  • Am 8. November findet der EuropaBio „Innovation Day“ im Europäischen Parlament in Brüssel statt. Die programmatische Rede hält Steven Burill (Burril & Co.), die fünf besten teilnehmenden Kandidaten am SME-Award können dort präsentieren und an einem Mittagessen mit Investoren teilnehmen. Es werden auch Mitglieder des Europäischen Parlaments anwesend sein.

Healthcare Council der Europa BIO

Auf der jüngsten Sitzung des EuropaBio Healtcare Council (HCC) am 22. Juni wurde Pauline Bastidon zur neuen Managerin ernannt, HCC-Vositzender bleibt Thomas Bols (Merck Serono).

Die Struktur der Arbeitskreise des HCC leitet sich aus den strategisch im Fokus stehenden Themengebiete des Healthcare Manifesto 2020 ab. Diese sind im Bereich Forschung: Personalisierte Medizin und seltene Krankheiten & Medikamente für seltene Krankheiten; im Bereich Regulierung: Klinische Forschung, Daten Exklusivität, Biosimilars, Implementierung Pharmapolitik, Kombinationsprodukte; und im Bereich Zulassung „Health Technology Assessment“ (HTA), Innovation in der Gesundheitspolitik, Zugang zu Innovativer Medizin.

Wichtige aktuelle Themen sind die Implementierung der Gesetzgebung zur Pharmakovigilanz und die „Neuartige Therapien“. EuropaBio und einige Biosimilars-Unternehmen werden in diesen Themen pragmatisch auch mit der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) zusammenarbeiten.

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