Finanzkrise: Gründer und Finanzexperten der Biotech-Branche wenden sich an die Regierung

Gründerinnen und Gründer der Biotech-Branche forderten im März in einem Brief an die Regierung dazu auf, Größe und Flexibilität zu zeigen und die für den gesamten innovativen Mittelstand schädlichen Teile der Unternehmenssteuerreform rückwirkend zurückzunehmen.

In dem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Peer Steinbrück und Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg machten die Unternehmerinnen und Unternehmer deutlich, dass sie im Gegensatz zu anderen Wirtschaftssektoren NICHT nach staatlicher Unterstützung in Milliardenhöhe rufen. Sie rufen aber gerade in der derzeitigen weltweiten Krise dazu auf, die durch die Unternehmenssteuerreform 2008 geschaffene Diskriminierung innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen zurückzunehmen und durch eine zukunftsfähige Innovationspolitik zu ersetzen.

Mehr als 60 Finanzexperten der Biotechnologie-Industrie haben dann flankierend zu diesem Brief am 24. März im Rahmen des dritten Finanzgipfels der Biotech-Branche in Frankfurt/Main die Bundesregierung mit einem Schreiben aufgefordert, die verstärkte Diskriminierung innovativer Mittelstandsunternehmen zu beenden.

Die Erhöhung der Besteuerung von Eigenkapital durch die Unternehmenssteuerreform belastet die jungen, innovativen Unternehmen, die ihr Kapital in Forschung und Entwicklung investieren. Deswegen fordern die Finanzexperten der Biotechnologie-Industrie, die Behandlung von Verlusten in forschenden Unternehmen rückwirkend zum 1. Januar 2009 zu ändern und Steuerkredite ("tax credits") für Aufwendungen in Forschung und Entwicklung für die Haushalte gleich zu Beginn der nächsten Legislaturperiode vorzusehen. Nur Maßnahmen, welche die Eigenkapitalbasis stärken und direkt zufließen, können eine hinreichend schnelle Wirkung entfalten.

Die offenen Briefe an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Peer Steinbrück und Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg mit den Unterschriften der Biotech-Unternehmer und der Finanzexperten finden Sie als PDF-Datei unter "Pressemitteilungen"

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