Dezember 2010

Förderprogramme, Wettbewerbe, Preise: Bekanntgaben, Aufrufe und Termine

In dieser Rubrik möchte BIO Deutschland Informationen zu den derzeit laufenden Förderprogrammen und Businessplan-Wettbewerben für die Biotechnologie und daran angrenzende Gebiete veröffentlichen:

Richtlinien zur Förderung für den "Spitzencluster-Wettbewerb" des BMBF veröffentlicht

Nach dem Motto "Stärken stärken!" soll der themenoffen angelegte BMBF-Wettbewerb die leistungsfähigsten Cluster aus Wissenschaft und Wirtschaft dabei unterstützen, ihre internationale Anziehungskraft zu vergrößern und sich im internationalen Wettbewerb in der Spitzengruppe zu etablieren. Durch die Unterstützung der strategischen Weiterentwicklung exzellenter Cluster soll die Umsetzung regionaler Innovationspotenziale in dauerhafte Wertschöpfung befördert werden.

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen, außeruniversitäre Bildungs- und Forschungseinrichtungen, gemeinnützige Organisationen und Gebietskörperschaften mit Sitz in der Clusterregion, welche Vorhaben zur Umsetzung der Clusterstrategie durchzuführen beabsichtigen.

Die Skizzen (max. 30 DIN-A4-Seiten, einseitig beschrieben, Zeilenabstand 1,5 Zeilen, Schriftgrad 11, Schriftart Arial) sind dem Projektträger Jülich bis spätestens Donnerstag, den 31.03.2011, 12:00 Uhr in 30-facher Ausfertigung sowie in elektronischer Form auf einem geeigneten Datenträger (z. B. CD-ROM) vorzulegen.

In der zweiten Verfahrensstufe werden die auf der Grundlage der Skizzen durch die Jury ausgewählten Cluster aufgefordert, dem Projektträger Jülich bis spätestens Freitag, den 30.09.2011, 12:00 Uhr eine Strategie in 30-facher Ausfertigung sowie in elektronischer Form vorzulegen.

Weitere Informationen unter: http://www.spitzencluster.de


ERA-NET "E-Rare": Richtlinien zur Förderung transnationaler Forschungsprojekte veröffentlicht

Innerhalb der Fördermaßnahme ERA-Net „E-Rare“ (zur Koordinierung von Forschungsaktivitäten europäischer Länder, der Türkei und Israel im Bereich der seltenen Krankheiten) soll eine begrenzte Anzahl kooperativer und interdisziplinärer Forschungsprojekte mit klinischer Relevanz gefördert werden, von denen ein wichtiger Beitrag für eine Verbesserung von Prävention, Diagnose und Therapie seltener Krankheiten erwartet werden, und die die Wichtigkeit eines translationalen Ansatzes berücksichtigen.

Zur Bearbeitung solcher Projekte sollen sich Teams bilden, die sich aus mindestens drei bis maximal sechs einschlägig qualifizierten Forschungsgruppen aus mindestens drei der teilnehmenden Länder zusammensetzen. Allerdings können nicht mehr als zwei Arbeitsgruppen aus einem Land an einem transnationalen Projekt teilnehmen.

In der ersten Stufe sind bei dem E-Rare-Sekretariat für die gemeinsame Bekanntmachung zunächst formlose Antragskizzen einzureichen. Die beabsichtigten Verbundvorhaben sind bis spätestens 31. Januar 2011 in elektronischer Form einzureichen. Im Hinblick auf das internationale Begutachtungsverfahren wird die Abfassung der Vorhabensbeschreibungen in englischer Sprache empfohlen.

Die Anforderungen an die Antragskizzen sind in einem Leitfaden für Antragsteller (http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/_media/Leitfaden_ERARE11.pdf) niedergelegt. Sie ist anhand des dafür vorgesehenen Antragsbogens ("Preproposal form") zu erstellen. Die Antragstellung erfolgt elektronisch über ein Internet-Portal (http://www.pt-it.de/ptoutline/application/erare11). Im Portal ist die Antragskizze im PDF-Format hochzuladen.

Der Text dieser Bekanntmachung mit den darin enthaltenden Verknüpfungen zu weiteren notwendigen Unterlagen ist im Internet unter http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/2541.php zu finden.


Deutscher Zukunftspreis 2011

Bundespräsident Christian Wulf tritt für eine Stärkung von Technik und Innovation in Deutschland ein und unterstützt wie seine Vorgänger den mit 250.000 Euro dotierten Deutschen Zukunftspreis. Deadline für die Einreichung der Vorschläge ist der 31. Januar 2011. Eine direkte Bewerbung ist ausgeschlossen.

Ein Projekt kann die Zulassung zur Auswahlrunde nur erlangen, wenn es die in den Statuten (http://www.deutscher-zukunftspreis.de/tlf_content/statuten) vorgeschriebenen Kriterien erfüllt. Wesentlich sind innovative Leistung (möglichst nicht älter als fünf Jahre), die Patentfähigkeit und die bereits erzielte oder sich abzeichnenden Umsetzung, die langfristig auch zu Schaffung von Arbeitsplätzen führen muss.

Es gibt 16 vorschlagsberechtigte Institutionen (http://www.deutscher-zukunftspreis.de/tlf_content/ausschreibung-vorschlagberechtigte-institutionen ), die der Jury jeweils drei Projekte vorstellen. Diese wählt dann aus den Vorschlägen die vier Nominierungen und aus diesem Kreis wiederum den Preisträger aus.

Weitere Details zur Ausschreibung: http://www.deutscher-zukunftspreis.de/tlf_content/leitfaden-zur-ausschreibung


13. Science4Life Venture Cup

Bereits zum 13. Mal findet der Science4Life Venture Cup statt, der bedeutendste Businessplan-Wettbewerb in den Life Sciences und Chemie im deutschsprachigen Raum.

Einsendeschluss Konzeptphase: 21. Januar 2011

Einsendeschluss Businessplanphase: 29. April 2011

Kostenloses Handbuch zum Schreiben eines Businessplans unter www.science4life.de/Downloads.aspx

Anmeldung unter www.science4life.de/VentureCup/Anmeldung.aspx

Online Seminare: www.science4life.de/VentureCup/Termine.aspx

Kontakt: Christiane Wohlers, Dr. Gerhard Hahner

Telefon: 0700 / 00 77 44 77, Fax: 0700 / 00 77 44 66, E-Mail: info@science4life.de


Eurotrans-Bio

Die sechste Auswahlrunde des ERA-Nets Eurotrans-Bio ist gestartet. Im deren Rahmen werden europäische F&E-Verbundvorhaben von Biotechnologie-KMU gefördert. Interessierte Konsortien sind aufgefordert, ihre Projektskizzen bis zum 1. Februar 2011 einzureichen. Details sind unter: http://www.eurotransbio.net zugänglich.

Die entsprechenden nationalen Förderrichtlinien, die sich an den Fördermodalitäten des BMBF-Programms „KMU-innovativ: Biotechnologie – BioChance“ orientieren, sind auf den Webseiten des BMBF zu finden: http://www.bmbf.de/foerderungen/13960.php.

Gefördert werden innovative industrielle und angewandte Forschungsprojekte aus allen Bereichen der Biotechnologie. Antragsberechtigt sind Konsortien bestehend aus mindestens zwei KMUs aus unterschiedlichen Partnerländern. Nachdem Israel, Ungarn und die spanische Region Navarra hinzugekommen sind, beteiligen sich aktuell folgende Partnerstaaten und -Regionen an Eurotrans-Bio:

  • Belgien (vertreten durch die Regionen Flandern und Wallonien)
  • Deutschland
  • Finnland
  • Italien
  • Israel
  • Spanien (vertreten durch die Regionen Katalonien, Baskenland, Madrid und Navarra)
  • Niederlande
  • Österreich und
  • Ungarn

Regelvereinfachungen

Die EU-Kommision hat in einem Schreiben (Drucksache 265/10) ein Dokument herausgegeben, in dem sie die Vereinfachungsmaßnahmen bei der Durchführung von Forschungsrahmenprogrammen veröffentlicht. Zu finden unter: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2010:0187:FIN:EN:PDF


EXIST-Forschungstransfer

Das Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft (BMWi) erweiterte im August die Förderung für Gründerteams aus Forschungseinrichtungen.

Um exzellente Forscher noch besser beim Schritt in den Markt unterstützen zu können, hat das BMWi die Förderrichtlinien von EXIST-Forschungstransfer modifiziert: Die Förderbedingungen für Gründungsvorhaben von außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden denen für Vorhaben von Hochschulen angeglichen und künftig zu 90 Prozent (bisher: 50 Prozent) vom BMWi finanziert. Zudem wird die betriebswirtschaftliche Kompetenz aller Gründungsteams gestärkt, denn künftig kann bereits sechs Monate nach Projektstart eine Person mit betriebswirtschaftlicher Ausbildung hinzugenommen werden (bisher: 12 Monate). Weitere Informationen unter http://www.exist.de


Das ZIM-Programm (www.zim-bmwi.de)

Für das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) wurden im Konjunkturpaket II der Bundesregierung weitere 900 Mio Euro aufgestockt. Das ZIM startete am 1. Juli 2008 und bietet kleinen und mittleren Unternehmen bis Ende 2013 eine verlässliche Perspektive zur Unterstützung ihrer Innovationsbemühungen. Dies erfolgt durch Förderung von Kooperations- und Netzwerkprojekten und seit 2009 zusätzlich durch die Förderung von Einzelprojekten.

Damit ist das ZIM das Basisprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie für die marktorientierte Technologieförderung der innovativen mittelständischen Wirtschaft in Deutschland.


7. Forschungsrahmenprogramm der EU (www.nks-lebenswissenschaften.de)

Aufgrund politischer Entscheidungen wird die Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei den Themen „Gesundheit“ und „Lebensmittel, Landwirtschaft und Fischerei, und Biotechnologie“ des 7. Forschungsrahmenprogramms eine erheblich größere Bedeutung erhalten als bisher.

Im Aufruf vom 20. Juli zur Einreichung von Projektvorschlägen gibt es Vorgaben, die zwingend vorsehen, dass ein bestimmter prozentualer Anteil des Förderbudgets (z. B. 15 %, 25 % und 35 % im Thema 2) in dem beantragten Projekt an KMU geht. Projektvorschläge, die dieses Kriterium nicht erfüllen, werden nicht gefördert. Einreichende Konsortien sollten daher bereits bei der Antragstellung darauf achten, dass sie ausreichend KMU-Partner eingebunden haben, bzw. dass diese Partner die KMU-Kriterien der Europäischen Kommission erfüllen.

Das neue Webportal der Europäischen Kommission für KMU ("Europäische Mittelstandsportal") bietet hier Hilfestellung: http://ec.europa.eu/small-business/index_en.htm. Das Webportal erläutert unter anderem die KMU-Definition und enthält Informationen zu EU-Fördermöglichkeiten.

Fristen für die Einreichung von Vorhaben: http://www.nks-lebenswissenschaften.de/aktuelles/ausschreibungen


Dritter IMI-Call Mitte Oktober 2010

Die Innovative Medicines Initiative (IMI) der Europäischen Union hat die dritte Runde für die Einreichung von Projektanträgen bekannt geben. Die Deadline für die Einreichung der „Expressions of Interest“ ist für Januar 2011 vorgesehen. Weitere Informationen unter: http://www.nks-lebenswissenschaften.de

Die neuen IP-Richtlinien sollen den Schutz geistigen Eigentums in den Projekten besser sicher stellen.


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