Hannover Messe: Bioökonomie im Jahr 2030 – Was erwartet uns

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Vision für die Mobilität der Zukunft. Autos sind modular
aufgebaut und lassen sich einfach umrüsten. Motoren können je
nach Bedarf getauscht und Teile werden am Großdrucker erneuert
oder umgestaltet. Die Reifen bestehen zu 20% aus
Löwenzahn-Kautschuk.

Foto: BIO Deutschland

BIO Deutschland war Aussteller auf der Leitmesse „Industrial Greentec“ der Hannover Messe am Stand „Schaufenster biobasierte Wirtschaft – Bioökonomie“. Der Stand, der von der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH konzipiert wurde, bot den Besuchern mehrere Dioramen („Bioramen“), die Bilder von der Bioökonomie im Jahr 2030 vermittelten. Die insgesamt vier Dioramen hatten das Ziel, mögliche Nachhaltigkeitskreisläufe im ländlichen oder urbanen Raum zu skizzieren. „Die autarke Stadt“ zeigte künstliche Photosynthese in baumartigen Reaktoren und vollautomatischer Werkstoffrückführung für eine effiziente Wiederverwertung. Das "Producer"-Kinderzimmer illustrierte den Wettstreit um den Spielzeug produzierenden 3D-Drucker. Ein weiteres Diorama hatte „Vertical Farming“ in der Vorstadt zum Thema: Nahrungsmittel, pflanzliche Kosmetika, chemische Grundstoffe und Energieerzeugung in einer Kette. In einem Display zur biobasierten Mobilität wurden ein Reichweiten-orientierter Kraftstoffmix, recycelbare Karosseriesysteme mit Teileschredder und Neuformung im 3D-Großdruck, Öle, Schmierstoffe und Reifen 100%ig biobasiert präsentiert. Ergänzend zu den Dioramen wurden Projekte der aktuellen Forschung vorgestellt, die als Grundlagen für die Zukunftsvisionen gelten können.

Neben Fachbesuchern war der Stand auch Anlaufpunkt für politische Gäste. Im Lauf der fünf Messetage machten sich u. a. der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg und heutige EU-Kommissar für Energie, Günther Oettinger, der EU-Kommissar für Umwelt, Janez Potocnik, und der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Stefan Müller, ein Bild von den Möglichkeiten der biobasierten Wirtschaft. Die Besucher waren sich einig, dass das Thema eine hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz besitze und in der medialen Darstellung unterrepräsentiert sei.

Am Stand waren neben BIO Deutschland u. a. der Projektträger Jülich (PtJ), die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) und der Cluster BIOCATALYSE2021 aus Hamburg vertreten.

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