2. HR-Konferenz in Frankfurt: Ansätze für erfolgreiches Personalmanagement

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v. l. n. r.: von links nach rechts: Oliver Wagner (fs), Norbert Landshut
(HA Stadtent-wicklungsgesellschaft), Ronald Hönsch
(Henry Schein Medical Group), Marie Aldag (Sysmex),
Rainer Sibbel (fs), Frank Lucaßen (Fresenius Kabi), Marita Mogensen
(HR Consultant), Foto: BIO Deutschland

Unter dem Titel „Die besten Köpfe gewinnen, entwickeln und binden!“ fand am 23. Januar die 2. HR-Konferenz der Life-Sciences-Industrie in Frankfurt am Main statt. Die Veranstaltung war im letzten Jahr von BIO Deutschland und ihrer Arbeitsgruppe Human Resources (HR) ins Leben gerufen und nach erfolgreicher Durchführung an die Frankfurt School of Finance & Management (fs) übergeben worden. Sie hat die Konferenz in diesem Jahr federführend organisiert. Rund 90 Teilnehmer nahmen an der Konferenz im Auditorium der Frankfurt School teil. BIO Deutschland und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) waren als Co-Veranstalter an der Organisation beteiligt.

Nach der Begrüßung durch Ingolf Jungmann, dem Vizepräsident und Geschäftsführer der fs, erläuterte Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland, in ihrem Grußwort die Relevanz der forschenden Gesundheitswirtschaft im Gesamtmarkt der Gesundheitswirtschaft. Da 84 Prozent der BIO Deutschland-Mitglieder selbst im Bereich der forschenden Gesundheitswirtschaft tätig seien, verdienten branchenspezifische Problemstellungen und Lösungsansätze besondere Aufmerksamkeit in der Verbandsarbeit.

Der Grundtenor der Veranstaltung „Geld allein macht nicht glücklich“ war die Ausgangsbasis für eine sehr differenzierte Betrachtung der verschiedenen Ansätze für erfolgreiches Personalmanagement.

Ein Element, das die forschende Gesundheitswirtschaft stark beeinflusst, ist der mit mehr als zwei Drittel hohe Frauenanteil in Biologie und Pharmazie. Beim Arzneimittelhersteller Apogepha arbeiten beispielsweise fast 70 Prozent Frauen. Damit rückt das Thema „Arbeit und Familie“ sehr stark in den Vordergrund. Kathrin Kretschmer, Head of HR bei Apogepha, erläuterte ausführlich welche umfassenden Maßnahmen das Unternehmen einsetzt, um eine familienfreundliche und  produktive Arbeitsatmosphäre zu garantieren beispielsweise durch Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten oder Arbeitszeitverlagerung ins Wochenende.

Die Referenten stimmten überein, dass neben Arbeitszeit und Familienfreundlichkeit aber auch Perspektiven durch die Unternehmen geboten werden müssten. Fortbildungen nur um der Weiterbildung willen gab allerdings Frank Lucaßen, Geschäftsführer der Fresenius Kabi, zu bedenken, habe man in der Vergangenheit zu leichtfertig und ohne Prüfung vergeben. In einer modernen Personalplanung müssten frühzeitig und regelmäßig „High Potential“ Kandidaten identifiziert und auf klare Profile hin entwickelt werden.

Trotz des Stellenwertes des Personalmanagements für die Unternehmen, erkennen die Geschäftsführer an, dass HR-Abteilungen teilweise personell unterbesetzt seien. Michael Mehler, Geschäftsführer der Riemser-Pharma AG aus Greifswald,  berichtete, dass  seine Firma sukzessive kleine weitere Standorte aufbaue, um etwaige Standortnachteile im Nordosten der Republik wettzumachen und Alternativen zu schaffen.

Neben Vorträgen von Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen ermöglichten Ivana Hölgers und Bettina Hörmann der ProSiebenSat.1Media AG mit ihrem „Benchmarking-Vortrag“ Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Blick über den Tellerand hinaus. Die ProSiebenSat.1Media AG setzte auf die Einbindung der Mitarbeitenden beispielsweise in Mini-„Thinktanks“, in denen ausgewählte Mitarbeiter für einige Tage gemeinsam an der Lösung eines Unternehmensproblems arbeiten.

Das erfolgreiche Format der HR-Konferenz wird auch im nächsten Jahr durch die Frankfurt School organisiert und soll in den kommenden Jahren weiter wachsen.

Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org/veranstaltung-anzeigen/events/id-2-hr-konferenz-der-life-sciences-industrie-frankfurt.html

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