3. HR-Konferenz der Life-Sciences Industrie: Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik

3. HR-Konferenz der Life-Sciences Industrie: Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik
Angeregtes Netzwerken in den Pausen der HR-Konferenz,
Foto: Florian Fürst, Frankfurt School

Am 28. Januar fand in den Räumen der Frankfurt School of Finance and Management die 3. HR-Konferenz der Life-Sciences-Industrie statt. Das diesjährige Rahmenthema lautete „Besondere Herausforderungen für das Personalmanagement in der industriellen Gesundheitswirtschaft – Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Branchen“. In Vorträgen und Diskussionen wurden drei Säulen der Life-Sciences-Industrie betrachtet: Biotechnologie, Pharmazeutische Industrie, Medizintechnik. BIO Deutschland sowie die Verbände BPI und BVMed trugen als Partner-Organisation maßgeblich zu der Programmgestaltung bei.

Nach der Begrüßung durch Ingolf Jungmann, Frankfurt School, Thomas Schweins, Senior Vice President (SVP) HR bei Qiagen und Leiter der BIO Deutschland Arbeitsgruppe HR, sowie Norbert Gerbsch, BPI, eröffnete Silvia Dermietzel, SVP, Head of HR bei MorphoSys, das Programm mit einem Vortrag.

MorphoSys hatte nach Rücksprache mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein Vergütungssystem umgestellt und die variable individuelle Erfolgsvergütung zu Gunsten eines höheren Festgehaltes reduziert. Durch so genannte Spot-Boni werden nun auch während des Jahres besondere Leistungen ausgezeichnet.

Als weitere Highlights der Konferenz gaben Andrea Schels und Stephan Lobodda von Bionorica einen Einblick in die komplexen Probleme und Veränderungen mit denen ein schnell an Mitarbeitern wachsendes Unternehmen konfrontiert wird. Alexandra Kreuter und Susanne Gemmerich-Kovács stellten ihren Report zu den Gehaltszahlen in Pharma und Biotech vor. Es könne nicht pauschal gesagt werden, dass die Bezahlung bei Pharma-Unternehmen grundsätzlich besser sei. Es komme vielmehr auf die Position und die Wichtigkeit einer Stelle innerhalb der Biotech-Unternehmen an, fassten die Referentinnen ihre Ergebnisse zusammen.

Oliver Grafeneder, HR-Direktor bei der Chiesi GmbH aus Hamburg berichtete unter anderem von seinen Erfahrungen mit der „Generation Y (Why?)“, die in dem Ruf stehe, Vorgänge und Strukturen häufig in Frage zu stellen. Diese Mitarbeiter seien in der Regel sehr strebsam, erfolgsorientiert und leistungsbereit und wären deutlich besser in eine Unternehmenskultur zu integrieren als oft beschrieben. Dilsâd Babayiti von der Beratungsgesellschaft ageneo Life Science Experts gab praktische Hinweise, wie sich kleine und mittlere Biotech oder Medtech-Unternehmen auch ohne große Budgets oder eine HR-Abteilung attraktiv für Bewerber präsentieren könnten.

Bereits am Vorabend der Konferenz hatten sich etliche Teilnehmer in den Räumlichkeiten der Kanzlei Simmons & Simmons im Frankfurter Messeturm getroffen. Nach einem Impulsvortrag von Arbeitsrechtler Alexander Greth entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zum Thema Zielvereinbarungen.

Insgesamt konnten die knapp 100 Teilnehmer auf ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Konferenzprogramm zurück blicken, in dem es viel Raum für Diskussionen und Netzwerken gab.

BIO Deutschland und die Frankfurt School waren sich einig, dass das erfolgreiche Format beibehalten werden sollte.

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