Impuls und Diskussion bei der Future Sustainability Week des Tagesspiegels

Im Rahmen der Future Sustainability Week des „Tagesspiegel“, die im Nachgang der UN-Klimakonferenz COP27 Entscheidern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eine Plattform für Austausch und Vernetzung anbot, gestaltete Christine Lang, Co-Leiterin der AG Industrielle Bioökonomie der BIO Deutschland, einen Programmpunkt zum Thema „Nachhaltige Kreislaufwirtschaft braucht Biotechnologie“. In ihrem Impulsvortrag erklärte Lang das Potenzial und die Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft und gab Beispiele, wie die Biotechnologie schon jetzt dazu beiträgt unsere Wirtschaft und Industrie nachhaltiger zu machen. Sie sagte, dass sich unser Wirtschaftsdenken ändern müsse. „Wir erstellen, kaufen, gebrauchen und werfen es weg. Wirtschaften müsse insgesamt nachhaltig werden und dürfe nicht Krisen hervorrufen, sondern müsse Teil der Lösung sein.“

Die lineare Wertschöpfungskette muss z. B. durch Kreislaufführung zukünftig nachhaltiger werden. Christine Lang stellte drei Thesen auf: Natur kennt keinen Abfall, Biotechnologie ermöglicht es, auf fossile Rohstoffe zu verzichten und Biotechnologie kann die Treiberin für eine neue Wirtschaft sein. Um die Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produkte im Markt zu etablieren, sei auch die Politik gefragt und müsse entsprechende Rahmenbedingungen herstellen, um ein „Level Playing Field“ für biobasierte und fossil basierte Produkte zu schaffen. Zum einen sei Transparenz sehr wichtig, z. B. über Kennzeichnung, zum anderen könnten nachhaltige biobasierte Produkte beispielsweise steuerlich begünstigt werden.

Im Anschluss an den Vortrag beantwortete sie Fragen des Moderators Sascha Karberg vom „Tagesspiegel“ und des Publikums vor Ort und im Live-Stream. Die Präsenzveranstaltung im Tagesspiegelhaus war gut besucht, rund 160 Teilnehmende folgten dem Live-Stream.