Jubiläumsveranstaltung „Zelltechnik - heute, morgen, übermorgen"

Foto: Podiumsdiskussion mit (v.l.) Jürgen Eck (Brain AG), Hannelore Daniel (ehem. Bioökonomierätin), Siegfried Bialojan (EY), Viola Bronsema (BIO Deutschland) © Fraunhofer EMB
Foto: Podiumsdiskussion mit (v.l.) Jürgen Eck (Brain AG), Hannelore Daniel (ehem. Bioökonomierätin), Siegfried Bialojan (EY), Viola Bronsema (BIO Deutschland) © Fraunhofer EMB

Die Lübecker Musik- und Kongresshalle war vom 5. bis 6. September ein Treffpunkt für Anwender und Entwickler der Biomedizin- und Biotechnologiebranche. Das von der Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik (EMB) und der BIO Deutschland-Arbeitsgruppe für Industrielle Zelltechnik (AG) organisierte Symposium adressiert Themen der Bioanalytik, Medizintechnik, Regenerativen Medizin sowie der Lebensmitteltechnologie und marinen Biotechnologie.

Charli Kruse, geschäftsführender Leiter der Fraunhofer EMB und Leiter der AG, resümiert: „Mit der Entwicklung der Zellkultur und der darauf aufbauenden Geräte- und Technologieentwicklung wurde eine neue Tür aufgestoßen, die zu einer immer stärker zellbasierten Wirtschaft führt. Mit dieser Kongressreihe haben wir diesen Weg zehn Jahre begleitet und mit befördert. Wir haben hier viele Ideen entwickelt und besprochen, die inzwischen Wirklichkeit geworden sind. Mich persönlich macht es froh zu sehen, wieviel davon in den letzten zehn Jahren umgesetzt wurde und zu wissen, dass dieser Kongress seinen Teil dazu beigetragen hat.“

Forschungs- und Projektleiter renommierter Biotech-Firmen wie Lonza (Basel), CO.DON (Teltow) und Bayer (Wuppertal) stellten in ihren Vorträgen neue Verfahren vor, wie Zellen automatisiert vermehrt oder im Hochdurchsatz analysiert werden können. Der inzwischen frisch gewählte BIO Deutschland-Vorstand Jürgen Eck, CEO der Brain AG, erläuterte vielseitige Einsatzmöglichkeiten für Zellmodelle zur Entwicklung neuer Kosmetika und Lebensmittelinhaltsstoffe.

Neben wissenschaftlich interessanten Projekten kamen auch Themen mit gesellschaftspolitischer Tragweite zur Sprache. So konnten die Teilnehmenden einen Einblick in die Technologien und Wirkmechanismen der Zelltherapien gegen Krebs erhalten, einen visionären Blick in die Zukunft der Ernährung wagen, internationale Zelltechnik-Innovationen kennen lernen sowie mit Branchenvertretern und Expertinnen über den politischen Handlungsbedarf diskutieren.

Das Symposium wird von der IHK zu Lübeck unterstützt und seit drei Jahren auch vom Land Schleswig-Holstein gefördert.

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