Online-Seminar „Marktübliche Konditionen und Lizenzgebühren“ stößt auf großes Interesse

Online-Seminar „Marktübliche Konditionen und Lizenzgebühren“ stößt auf großes Interesse

Am 22. Mai wählten sich rund 70 Teilnehmende zum Online-Seminar „Marktübliche Konditionen und Lizenzgebühren“ der AG Technologietransfer der BIO Deutschland ein. Birgit Kerber (Head Innovation and Translation EMBL-EBI, EMBL-EM) und Thomas Hanke (EVP, Head of Academic Partnerships, Evotec), beide Leiter der AG, moderierten die einstündige Informationsveranstaltung.

Die Experten aus Technologie-Transfereinrichtungen, Christian Stein (Geschäftsleitung, Ascenion) und Rainer Wessel (Chief Innovation Officer, DKFZ), sowie die Juristen Thomas Hirse (Partner CMS Hasche Sigle) und Andrea Schmoll (Partner Osborne Clarke) gaben jeweils kurze Impulsvorträge, um in das komplexe Thema der „Marktüblichkeit und Lizenzgebühren“ bei der Lizensierung von IP an Ausgründungen aus akademischen Instituten einzuführen. Im Anschluss an die Vorträge beantworteten die Referentinnen und Referenten Fragen der Teilnehmenden.

Wichtige Botschaft der Expertenrunde war, dass es keine „one size fits all“-Lösung für die Bewertung von IP geben könne. Die Technologien und deren Reifegrad unterscheiden sich stark, der Markt sei divers und würde sich über die Zeit hinweg ändern. Ebenso unterscheiden sich die Geschäftsmodelle der Start-ups. Auch der lange Zeitraum zwischen der Gründung eines Unternehmens und dem Markteintritt eines Therapeutikums würde die Bewertung erschweren. Es gebe daher verschiedene valide Beteiligungsmodelle, die auf den jeweiligen Einzelfall passend angewandt werden sollten. Die rechtlichen Rahmenbedingungen stellen dabei gewisse Anforderungen vor allem an die auslizensierenden akademischen Institute. Oft scheinen die Verhandlungspartner Angst zu haben, Fehler zu machen, auch würden die Verhandlungen (häufig vor allem seitens der Gründenden) emotional geführt. Benchmarking mit verfügbaren Daten, wie z. B. LES Survey, KTMine oder TransACT, kann hier Anhaltspunkte liefern, die helfen, Diskussionen zu versachlichen und zeitnah zum Abschluss zu bringen. In diesem Sinne wurden Beteiligungsmodelle, Kennzahlen und Erfahrungen aus eigenen Ausgründungsprojekten vorgestellt. Auch wurde darauf hingewiesen, dass erfahrungsgemäß mehr als die Hälfte aller Lizenzdeals nachverhandelt werden, so dass auch eine Justierung im Nachgang möglich ist.

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