September 2016

Parlamentarische Frühstücksrunden der BioRegionen in Berlin

Unter der Marke „Biotech>inside“, die sich bereits in der sechsten Auflage an Abgeordnete richtet, um die Bedeutung der Biotechnologie zu veranschaulichen, fanden am 21. September parlamentarische Frühstücksrunden verschiedener Bioregionen Deutschlands in den jeweiligen Landesvertretungen in Berlin statt.

Eingeladen wurden Bundestagsabgeordnete und Branchenunternehmen aus den jeweiligen Wahlkreisen der Bioregionen. Ziel der parlamentarischen Frühstücksrunden war, die Vielfalt der biotechnologischen Anwendungen und ihre gesellschaftliche und ökonomische Bedeutung hervorzuheben sowie die besonderen Herausforderungen der Biotechnologiebranche am Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland im direkten persönlichen Gespräch bei den Bundestagsabgeordneten zu platzieren. Thematisch konnte dabei an den vorangegangenen parlamentarischen Abend von BIO Deutschland angeknüpft werden.

An den parlamentarischen Frühstücken des bundesweiten Informationsangebotes „Biotech>inside“ beteiligten sich zahlreiche Bioregionen aus vier Bundesländern: BIOPRO Baden-Württemberg gemeinsam mit BioRegio STERN, BioRegio Freiburg, BioRegion Ulm und BioRN, BioRegioN – Netzwerk Life Sciences Niedersachsen, BIO.NRW Landescluster Biotechnologie Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit den NRW Bioregionen und InfectoGnostics Forschungscampus Jena e.V.

Parlamentarische Frühstücksrunden der BioRegionen
© Köhler/BioRegio STERN

In den Gesprächen mit insgesamt 15 Parlamentariern wurde eine ganze Palette von Themen angesprochen. Als wesentliches Hemmnis für die Biotechbranche wurden die im Vergleich mit anderen Ländern mangelhaften Finanzierungsmöglichkeiten angesprochen und verstärkte Finanzierungshilfen gefordert. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die Gründung und den Erhalt von kleinen und mittleren Biotechnologie-Unternehmen. Als mögliche Lösungswege wurden u. a. die Einführung von Kapitalsammelstellen, Investitionszuschüssen sowie ein weitreichenderes Angebot an Förderprogrammen vorgeschlagen. Ebenfalls diskutiert wurden Investitionen durch Lebens- bzw. Rentenversicherungen. Um die Neugründungen von Biotechnologieunternehmen zu forcieren, empfohlen die Vertreter der Bioregionen bei bestehenden Förderprojekten, wie beispielsweise EXIST, das Bewerbungsverfahren zu vereinfachen.

Neben geeigneten Finanzierungsoptionen wurden auch Maßnahmen für eine stärkere Verzahnung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Auch eine realistische Kosten-Betrachtung, z. B. bei der Einführung von diagnostischen Methoden in Krankenhäusern zur Eindämmung von Antibiotikaresistenzen, wurde thematisiert. Ebenfalls auf der Agenda der Unternehmensvertreter stand die Forderung nach einer Flexibilisierung der Zulassungsverfahren und einem Abbau der Bürokratie.

Der AK BioRegio wird die Themen auch in seiner zukünftigen Arbeit weiter verfolgen.

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