„Rare Connect Day“ und Treffen der EU Joint Task Force für Orphan Drugs in Brüssel

Am 18. November fand in Brüssel der „Rare Connect Day“ statt. Mit diesem Format möchten die europäischen Verbände EuropaBio und EFPIA auf die Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen aufmerksam machen und einen Dialog mit den nationalen Organisationen und Patientenvertretern anstoßen, in dem Verbesserungen in dieser Versorgung diskutiert werden.

Am Folgetag trafen sich die Mitglieder der EU Joint Task Force für Orphan Drugs – darunter BIO Deutschland – in Brüssel, um über die aktuellen Entwicklungen zu sprechen. Auf der Agenda stand zunächst ein Austausch mit Bruno Sepodes, dem Vorsitzenden des Orphan Drug Ausschusses der EMA (COMP). Die Diskussion bot Gelegenheit, die Sicht des Ausschusses zur Überarbeitung der „Orphan Drug“-Verordnung zu besprechen. Die Kommission diskutiert seit einiger Zeit, ob eine Überarbeitung der Verordnung notwendig ist. Sie hat Mitte November eine öffentliche Konsultation zur Überarbeitung des Begriffs des erheblichen Zusatznutzens („significant benefit“) im Rahmen der Verordnung veröffentlicht (siehe http://ec.europa.eu/health/files/committee/75meeting/pharm689_2b_review_2003_comm_on_orphans.pdf). Die Joint Taskforce wird hierzu eine Stellungnahme einreichen.

Die Teilnehmer besprachen auch den gemeinsamen Ansatz von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg für eine gemeinsame Preisbildung und Erstattung im Bereich der Seltenen Erkrankungen. ‎Dieser Ansatz wurde grundsätzlich begrüßt, um Patientinnen und Patienten schneller Zugang zu Therapien zu ermöglichen. Im Weiteren wird es auf die Ausgestaltung dieser Idee ankommen. Weitere Länder, wie Italien, Portugal, Österreich und Tschechien könnten diesem Beispiel folgen. Eine Beteiligung Deutschlands ist nach Einschätzung der Experten ausgeschlossen. Zudem wurde die "Budget Impact"-Studie von IMS Health vorgestellt und diskutiert.

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