Stammzellen: BIO Deutschland plädiert für Verschiebung des Stichtages

BIO Deutschland sprach sich Mitte Februar anlässlich einer Debatte zum Thema Stammzellen im Bundestag in einer aktuellen Stellungnahme dafür aus, den Stichtag für den Import humaner embryonaler Stammzellen vom 1. Januar 2002 auf den 1. Mai 2007 zu verschieben. Außerdem soll sich das Stammzellgesetz eindeutig auf das Inland beziehen - und damit die Strafandrohung von in Deutschland tätigen Wissenschaftlern aufheben, wenn sie mit humanen embryonalen Stammzelllinien jüngeren Datums im Ausland forschen. Professor Felicia Rosenthal, Vorstandsmitglied der BIO Deutschland und Geschäftsführerin der CellGenix GmbH, betont: "Es ist noch nicht geklärt, ob oder mit welcher Art von Stammzellen sich die erhofften therapeutischen Ziele erreichen lassen. Um jedoch die ethisch unbedenklichen adulten oder reprogrammierten Stammzellen künftig in für den Menschen sinnvolle Therapien einsetzen zu können, müssen unsere Forscher sie mit den für einen klinischen Einsatz geeigneten humanen embryonalen Stammzelllinien vergleichen können." Dies sei aber mit den Stammzelllinien, die vor dem 1. Januar 2002 gezüchtet wurden, nicht machbar, sagt Rosenthal weiter.

Dr. Peter Heinrich, Vorstandssprecher der BIO Deutschland und Vorstandsvorsitzender der MediGene AG sagt: "Wir dürfen nicht Deutschlands hervorragenden internationalen Platz auf dem Gebiet der regenerativen Medizin mit restriktiven Gesetzen gefährden und somit Wissenschaftler mit zukunftsweisenden Projekten in Forschungseinrichtungen und vor allem im innovativen Mittelstand ins Ausland zwingen."

Den Text der Stellungnahme finden Sie unter:
www.biodeutschland.org/position/position.php

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