Treffen der AG Industrielle Bioökonomie in Berlin

Mitte Februar traf sich die AG Industrielle Bioökonomie zu ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr in der Berliner Geschäftsstelle von BIO Deutschland.

Vorgestellt wurde der Bericht der National Academies of Sciences Engineering and Medicine zur Definition/Messung und Bewertung der US-amerikanischen Bioökonomie, der am 14. Januar 2020 veröffentlicht wurde. In dem Bericht wurde das Verständnis der Bioökonomie breit, aber ohne einen besonderen Fokus auf Rohstoffe angelegt. Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts lassen sich über eine interaktive Infografik sehr gut nachvollziehen. Diese ist abrufbar unter www.nap.edu/resource/25525/interactive/.

Im Anschluss wurde die Kabinettfassung der Nationalen Bioökonomiestrategie vom 15. Januar 2020 analysiert. Die Strategie erkennt die großen Potenziale der Bioökonomie in Bezug auf Klima- und Strukturwandel und kündigt eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Förderung der Bioökonomie an. So soll etwa der Bioökonomierat weiterentwickelt werden, indem dort neben Vertretern aus der Wissenschaft auch Vertreter „thematisch relevanter zivilgesellschaftlicher Organisationen“ mitarbeiten.

Abschließend diskutierten die AG-Experten mit der umweltpolitischen Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Judith Skudelny (MdB). Frau Skudelny warnte vor einer einseitigen Fokussierung auf die Elektromobilität zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor und sprach sich für die Nutzung von Biokraftstoffen aus. Neuen Technologien wie z.B. Genome-Editing steht Frau Skudelny aufgeschlossen gegenüber. Kritisch sieht sie jedoch staatliche Fördermaßnahmen zur Förderung einzelner Technologieformen.

Zurück