Treffen der Arbeitsgruppe „Gesundheitspolitik“

Mit einer Pressemeldung anlässlich der Einsetzung der Regierungskommission, die die nächste Gesundheitsreform vorbereiten soll, veröffentlichte BIO Deutschland am 23.02.2010 das Positionspapier „Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen in Deutschland". Einen Tag später trafen sich die Mitglieder der BIO Deutschland-Arbeitsgruppe „Gesundheitspolitik" (AG) in Berlin, um über die nächsten Schritte in der Kommunikation der Positionen, die derzeitigen Diskussionen zu Kosten senkenden Maßnahmen im Arzneimittelsektor sowie aktuelle Entwicklungen auf europäischer Ebene zu sprechen.

Die im Rahmen der öffentlichen Debatte der letzten Wochen zu den Erhöhungen der Krankenkassenbeiträge aufkommende Forderung nach einseitigen Einsparungen auf Seiten der Arzneimittelhersteller wurde in der Sitzung ausgiebig erörtert. Nach Meinung der Sitzungsteilnehmer fehlt es an dem Bewusstsein, dass innovative Arzneimittel aufgrund der notwendigen Forschung kostenintensiv sind. Diese Kosten müssen die Hersteller durch die Preisgestaltung refinanzieren können, da ansonsten der Anreiz fehlt, in Forschung und Entwicklung zu investieren. Außerdem darf in der aktuellen Diskussion die Nutzenseite innovativer Medikamente für Patientinnen und Patienten nicht in den Hintergrund geraten.

Ferner befassten sich die Experten der AG mit dem EU-Pharma Paket, das neben der Verhinderung des Eindringens von gefälschten Arzneimitteln in die legale Lieferkette sowie der Stärkung und Rationalisierung des Pharmakovigilanzsystems, die Information der breiten Öffentlichkeit über Arzneimittel als Ziel hat. Hier stehen die nächsten Schritte auf EU-Ebene (Abstimmung des Ausschusses des Europäischen Parlaments für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit und Entscheidung des Rates) an, die die AG-Mitglieder weiter begleiten werden.

Das Protokoll der Sitzung kann gerne von BIO Deutschland-Mitgliedern in der Geschäftsstelle angefordert werden. Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe findet am 5. Juli in München statt.

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