Videokonferenz der AG Bio-IT, Big Data & E-Health

Bei einer digitalen Sitzung Mitte November begrüßte die AG Naheed Kurji, der als CEO des kanadischen Unternehmens Cyclica die Entdeckung von Arzneimitteln vorantreibt, indem Wissenschaftler in der Pharmaindustrie mit einer integrierten Cloud-basierten und AI-getriebenen Plattform ausgestattet werden, die das Design, Screening und die Personalisierung von Arzneimitteln mit neuartigen, intern entwickelten und IP-geschützten Technologien verbessert. Zudem stellte Herr Kurji die Alliance for Artificial Intelligence in Healthcare (AAIH) vor, deren Sekretär er ist. Bei der AAIH handelt es sich um eine Koalition von Technologieentwicklern, Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen, die das gemeinsame Ziel verfolgen, das Potenzial von KI und maschinellem Lernen im Gesundheitswesen zur deutlichen Verbesserung der Versorgungsqualität auszuschöpfen. Die AG wird im Anschluss mit Herrn Kurji Möglichkeiten einer Kooperation prüfen.

Zudem stellten zwei Vertreter vom German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) das Projekt "Health/BioSecurity" vor. Das GIDS möchte innerhalb der kommenden Monate einen Bio-Cybersecurity (BCS-)Cluster etablieren, dem Institutionen bzw. Vereinigungen wie BIO Deutschland angehören können. In verschiedenen Workshops soll ein BCS-Index entwickeln werden, der eine Faktengrundlage schafft etwa für die Erarbeitung eines geeigneten Regulierungsrahmes zum künftigen Umgang mit Bio-Daten, nicht nur auf deutscher Ebene, sondern gleichfalls für die der NATO und der EU.

Schließlich gab Claudia Ivascu von der Roche Pharma AG einen Überblick zu den aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Europäische Datenstrategie, die aus mehreren (Gesetzes-)Vorhaben beginnend seit dem Jahr 2018 besteht. Dabei ging sie insbesondere auf den European Health Data Space ein, der den Austausch von Gesundheitsdaten fördern und die Forschung über neue Präventionsstrategien sowie Behandlungen, Medikamente, medizinische Geräte und Ergebnisse unterstützen soll. Auch über das im Oktober 2019 gestartete Projekt Gaia-X wurde berichtet, bei dem sich europäische und außereuropäische Unternehmen am Aufbau der europäischen Cloud- und Dateninfrastruktur beteiligen. Dafür soll ein Konzept erarbeitet werden, mit dem neue und bestehende Angebote über Open-Source-Anwendungen und offene Standards miteinander vernetzt werden. Die auf Gaia-X basierenden Anwendungen sollen es erlauben, Daten untereinander branchen- und länderübergreifend sicher auszutauschen. Außerdem sollen Cloud-Lösungen möglich gemacht werden, die dem europäischen Recht entsprechen

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