Vierte Runde des Pharma-Dialogs in Berlin

Am 21. Januar 2016 fand die vierte Runde im Pharma-Dialog der Bundesregierung statt. Ziel war dieses Mal eine Gesamtschau der letzten Dialog-Runden. Zur Vorbereitung des Abschlussberichts wurden mögliche Verbesserungen für den Pharmastandort und Umsetzungsmöglichkeiten diskutiert. Neben den Vertretern der pharmazeutischen und der Biotechnologie-Industrie, der Wissenschaft und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) nahmen an dieser Sitzung auf Einladung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) auch die Präsidenten der Bundesoberbehörden BfArM und PEI, Karl Broich und Klaus Cichutek sowie als Vertreter des Gemeinsamen Bundesausschusses der Leiter der Abteilung Arzneimittel, Thomas Müller, teil. Für BIO Deutschland war die Geschäftsführerin Viola Bronsema in der Dialogrunde vertreten.

Die drei Themenblöcke der Agenda orientierten sich an den Themenschwerpunkten der vorherigen drei Dialogrunden und wurden jeweils von den zuständigen Ressorts moderiert. Den ersten Themenblock unter der Überschrift „Den Forschungsstandort Deutschland stärken“ bestritt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Moderation von Staatssekretär Georg Schütte. Dabei ging es um die Themen „Forschung und Entwicklung“ vorantreiben, „Zusammenarbeit stärken“, „Klinische Studien“,

„Zugang und Nutzung großer Datenmengen für die Arzneimittelforschung“ sowie „ethische und gesellschaftliche Herausforderungen“. Die Dialogteilnehmer stellten fest, dass die erste Dialog-Runde vor einem Jahr gezeigt habe, dass die deutsche Forschungslandschaft gut aufgestellt sei. Gemeinschaftlich wolle man nun Anstrengungen unternehmen, die gute Position zu halten und weiter zu verbessern.

Die zweite Themenrunde „Gute und sichere Arzneimittelversorgung“ unter der Federführung von Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), erläuterte die Themen Antibiotika: Resistenzen verzögern, Entwicklung neuer Antibiotika stärken, Anpassungsbedarf beim AMNOG, Festbeträge, Rabattverträge, Erstattungsbeträge sowie Herausforderungen Biosimilars und Personalisierte Medizin. Abschließend wurde das Thema Lieferengpässe angerissen.

Zum letzten Agendapunkt „Den Pharmastandort Deutschland zukunftssicher gestalten“ führte Wolfgang Scheremet, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), die Diskussion zu den Themen „Produktionsstandort stärken“, „Verbesserungen des Klimas für Ausgründungen“, „Potential für Wagniskapital stärken“, „Digitalisierung: Industrie 4.0“ und „Big Data“ sowie „Beschäftigung und Fachkräfte“. Das Ministerium betonte die gute Gründungsförderung und die vielfältigen Initiativen, die zur Stärkung des Gründungsklimas und des Unternehmergeists in Deutschland beitragen. Bei der Wachstumsförderung habe das Ministerium verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht. Hierzu wolle man in den weiteren Gesprächen konkrete Vorschläge zur Optimierung erarbeiten. Wichtig sei auch der Bürokratieabbau. Die Belastung für KMU solle klein gehalten werden.

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