Partnerschaften und innovativer Biotech-Mittelstand
Die Industrie verändert sich wie kein anderer Wirtschaftsbereich durch das Neue. Es ist ihre Antriebsfeder und Auswahlverfahren. Junge Unternehmen sind mit ihren neuen Produkten, Verfahren und Geschäftsmodellen wie Speedboote. Sie suchen flink neue Märkte, aber auch Lücken in bestehenden Wertschöpfungsketten und anscheinend festen Strukturen. Etablierte Unternehmen hingegen kennen das Geschäft schon aus dem Effeff, sind im Entwickeln der passgenauesten Technologie für ihre Kunden häufig seit Generationen Profi. Gerade in Deutschland besonders oft Weltmarktführer, zuweilen (hidden) Champion.
Zusammen kann aus Startups und erfahrenen Profis der nächste industrielle Mittelstand als Basis künftigen Wohlstands entstehen. Dafür brauchen Deutschland innovative wissensintensive Gründungen, die als Industrie-Startups neue Märkte schaffen, sich ihren Platz in bestehenden industriellen Wertschöpfungsketten erobern oder diese innovativ ergänzen. Es braucht aber auch die etablierte Industrie. Sie hat den Jungen die Erfahrung voraus, weiß, wie man produziert, Märkte behauptet, Kunden bindet, erfolgreich wächst. Teilen sie ihre Erfahrung und kombinieren ihre Vorteile geschickt, sind sie gemeinsam schneller, innovativer, agiler und wettbewerbsfähiger: Die Neue Industrie.
Um die in der Kooperation und Zusammenarbeit liegenden Chancen optimal auszuschöpfen, muss die Basis für innovative Unternehmensgründungen in den klassischen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen, wissensintensiven unternehmensorientierten Dienstleistungen und anschlussfähigen Digitalisierungstechnologien vergrößern. Gleichzeitig sind leistungsfähige Schnittstellen zwischen Startups und etablierten Unternehmen notwendig. Sie sollen sicherstellen, dass dem Nachwuchs beim Überwinden von Hürden und der Skalierung des Geschäfts geholfen wird, die Etablierten aber gleichzeitig von der Agilität, den (Digitalisierungs-) Kompetenzen, Geschäftsmodellen und Technologien der Startups profitieren.