Positionspapier der BIO Deutschland zum Thema Biosicherheit - Die Dual-Use-Problematik

10.12.2008

Hochpathogene Mikroorganismen und von ihnen produzierte Stoffwechselgifte sind von hohem Interesse für die wissenschaftliche Forschung zum Themenkreis Infektionen, Immunität sowie Pathogenitätsfaktoren. Beim Arbeiten und Forschen mit solchen Pathogenitätsfaktoren besteht aber auch immer die Gefahr der doppelten Verwendbarkeit der Ergebnisse (sog. Dual-Use-Problematik). Diese können nicht nur für wissenschaftliche Erkenntnisse sondern ebenso für die Herstellung von Biowaffen verwendet
werden. Die Dual-Use-Problematik stellt den Konflikt zwischen dem Schutz und der Sicherheit der Bevölkerung und der Freiheit der Forschung sowie der darin enthaltenen Publikationsfreiheit dar.

Der Biotechnologie Industrie Organisation Deutschland e.V. (BIO Deutschland) schließt sich dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verfassten "Verhaltenskodex: Arbeiten mit hochpathogenen Mikroorganismen und Toxinen" an. In vielen Punkten können die Forderungen der DFG wortwörtlich übernommen werden.
Notwendig ist die Einhaltung von Verhaltensrichtlinien für das Arbeiten mit solchen Pathogenitätsfaktoren.

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