Analyse legt Grundlage für Empfehlung zur Finanzierung von Innovationen
8. CFO-Gipfel der Biotech-Branche
Berlin (27. 05. 2014) – Rund 80 Finanzexperten diskutieren heute mit Vertretern der Politik auf dem 8. CFO-Gipfel der Biotech-Branche in Berlin. Der jährliche Finanzgipfel, der von der Arbeitsgruppe „Finanzen und Steuern“ des Biotechnologie-Branchenverbands BIO Deutschland ausgerichtet wird, hat dieses Mal die Finanzierungskrise der Branche als zentrales Thema. Dirk Honold, Professor für Unternehmensfinanzierung an der Technischen Hochschule Nürnberg und zugleich Co-Leiter der Arbeitsgruppe, stellte ausgehend von den Diskussionen im Arbeitskreis eine Analyse zu Wirkung, Stärken und Schwächen verschiedener Fördermöglichkeiten und deren Auswirkung auf die Finanzierung von jungen, innovativen Biotech-Unternehmen vor. Das Ergebnis dieser Analyse zeigt, dass ein Bürgerinnovationsfond oder eine Ausweitung des Programms INVEST des Bundeswirtschaftsministeriums das größte Potential haben bzw. das effizienteste Mittel sind, der Biotechbranche langfristig Kapital für die wichtigen klinischen Phasen bereit zu stellen.
„Die Biotechnologie-Branche befindet sich seit Jahren in einer schwierigen Finanzierungslage, bedingt durch fehlende Börsengänge und einem damit einhergehenden Rückgang von Venture Kapital-Investitionen. Besonders für nicht-börsennotierte Unternehmen fehlt ausreichend Eigenkapital, um die wichtige Wachstumsphase zu finanzieren“, fasst Oliver Schacht, ebenfalls Leiter der Arbeitsgruppe und CEO der Curetis AG, die momentane Situation zusammen.
Die heute vorgestellte Analyse vergleicht die potentielle Wirksamkeit von Bürgerinnovationsfonds, dem Wegfall der Abgeltungssteuer, das Programm INVEST und Steuergutschriften, um diese Phase in ausreichendem Maß zu fördern. „Wir haben die auf dem Tisch liegenden Vorschläge zur Überbrückung des „Grand Canyon“ der Biotech-Finanzierung auf den Prüfstand gestellt“, erklärt Dirk Honold. „Wir kommen zu dem Schluss, dass ein Innovationsfonds ähnlich zu Frankreich oder Großbritannien oder eine Ausweitung des INVEST-Zuschusses den anderen Vorschlägen vorzuziehen ist.“, erläutert Honold weiter das wesentliche Ergebnis. Aufgrund der vorliegenden Daten empfehle er daher eine Ausweitung des Förderprogrammes „INVEST-Zuschuss für Wagniskapital“ für alle Investoren von innovativen KMUs. So könne eine größtmögliche Wirkung erzielt werden ohne Steuerungsinstrumente aus der Hand zu geben.
Neben dem wichtigen Thema der Innovationsfinanzierung erörterten die Finanzexperten unter anderem Corporate Venturing, Börsengänge in den USA, ausländische Standorte für innovative Unternehmen oder die Auswirkungen des Internetbooms auf die Finanzierung der Biotechnologie-Branche. Außerdem diskutierten Parlamentarier des Bundestages mit Berliner Unternehmern angeregt über die Innovationsagenda der Regierung und deren Auswirkung auf den innovativen Mittelstand.
Die diesjährige Veranstaltung wird unterstützt von der Deutschen Bank als Platinsponsor, den Gold-Sponsoren CMS Hasche Sigle, KPMG, der UHY Deutschland AG und dem Silber-Sponsor MIG Verwaltungs AG.
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