Biotech-Verband begrüßt Expertenempfehlung für eine innovationsorientierte Strukturpolitik
Biotech-Verband begrüßt Expertenempfehlung für eine innovationsorientierte Strukturpolitik
(Berlin – 19. Februar 2020) Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat heute ihr 13. Jahresgutachten an Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht. Ein besonderer Fokus der Kommission lag dieses Jahr u. a. auf dem Innovationsstandort Ostdeutschland. Der Biotechnologiebranchenverband BIO Deutschland begrüßt, dass die EFI-Kommission die Förderung von Forschung und Innovation (FuI) in strukturschwachen Regionen als sinnvoll erachtet und eine innovationsorientierte Strukturpolitik befürwortet. Auch eine Unterstützung von Unternehmen bei der Markteinführung in strukturschwachen Regionen sieht BIO Deutschland positiv. Dennoch muss die Förderung auch schon früher ansetzen, da oft große finanzielle Hürden bestehen, innovative Produkte im industriellen Maßstab zur Marktreife zu entwickeln.
Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland, kommentiert: „Der Ausstieg aus der Kohleverstromung bringt auch in Ostdeutschland neue strukturpolitische Herausforderungen mit sich, wie im Lausitzer oder mitteldeutschen Revier. Die Biotechnologie hätte ein besonders hohes Potenzial für die Zukunftsfähigkeit dieser Regionen, da sie sich sehr gut in die bereits vorhandenen Infrastrukturen integrieren ließe. So wären die Reviere idealer Standort, um Forschung und Innovation im Bereich der Bioökonomie weiter voran zu bringen. Die EFI-Kommission setzt hier aber mit ihren Empfehlungen zu spät an. Um marktreife Produkte für die Bioökonomie herstellen zu können, müssen auch innovative Produktionsverfahren entwickelt werden.“
Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland, ergänzt: „Im Osten von Deutschland haben sich jetzt schon wichtige Zentren für bioökonomische Forschung und Entwicklung etabliert, wie z. B. in Leuna. Andere Regionen könnten hier nachziehen. Sinnvoll wäre es unseres Erachtens, auf existierende Infrastrukturen aufzubauen und den Umbau der Regionen in zukunftsfähige Hochtechnologiestandorte zu fördern. So können auch sehr hochwertige und nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen werden.“
BIO Deutschland arbeitet in der Dialogplattform Industrielle Bioökonomie des Bundeswirtschaftsministeriums mit und leitet dabei die Arbeitsgruppe (AG) „Demonstrationsanlagen und Technologie“. Die AG macht sich unter anderem für den Aufbau von Demonstrationsanlagen von Bioraffinerien in ehemaligen Kohlerevieren stark, z. B. auch in den ostdeutschen Revieren.
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Über BIO Deutschland:
Die Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland (BIO Deutschland) mit 340 Mitgliedern - Unternehmen, BioRegionen und Branchen-Dienstleister - und Sitz in Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland die Entwicklung eines innovativen Wirtschaftszweiges auf Basis der modernen Biowissenschaften zu unterstützen und zu fördern. Oliver Schacht, Ph. D., ist Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland. Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org
Fördermitglieder der BIO Deutschland und Branchenpartner sind:
AGC Biologics, Avia, Bayer, BioSpring, Boehringer Ingelheim, Centogene, Clariant, CMS Hasche Sigle, Deutsche Bank, EBD Group, Ernst & Young, Evotec, Exyte Central Europe, Isenbruck, Bösl, Hörschler, Janssen-Cilag, KPMG, Merck, Miltenyi Biotec, MorphoSys, Novartis, Pfizer, Phenex Pharmaceuticals, PricewaterhouseCoopers, QIAGEN, Roche Diagnostics, Sanofi Aventis Deutschland, SAP, Thermo Fisher Scientific, TVM Capital, Vertex Pharmaceuticals
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