Biotechnologie-Industrie anlässlich des Innovationstages Mittelstand
Faire Marktbedingungen führen zu wissenschaftlicher Exzellenz
Berlin (30. Juni 2011) – Der Branchenverband der Biotechnologie-Industrie, BIO Deutschland e.V., fordert anlässlich des 18. Innovationstages Mittelstand des Bundeswirtschaftsministeriums die wissenschaftliche Exzellenz in den Naturwissenschaften zu verbessern und faire Marktbedingungen zu fördern. Dies kann nur gelingen, wenn sich die Wissenschaft auf die Forschung konzentriert und bestehende Ressourcen in der Wirtschaft optimal in den Forschungsprozess eingebunden werden.
„Es nicht sinnvoll, die innovativen Unternehmen zu fördern, wenn später dieses Potential nicht optimal eingesetzt oder gar konterkariert wird.“, sagt BIO Deutschland-Vorstand Peter Pohl. Der Leiter der Verbandsarbeitsgruppe „Wettbewerb und Ordnungspolitik“ erläutert weiter, dass es gerade in den Spitzentechnologien wichtig sei, bestehende Leistungsreserven zu optimieren, damit die bestmöglichen Ergebnisse in Wissenschaft und Wirtschaft für einen starken Forschungs- und Wirtschaftsstandort in Deutschland erreicht werden können. BIO Deutschland schlägt daher in der heute veröffentlichten Stellungnahme „Wirtschaftliche Exzellenz durch faire Marktbedingungen“ zehn Punkte vor, um die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland weiter zu verbessern.
Die Arbeitskraft von Wissenschaftlern sollte für Forschungsfragen genutzt werden. Routinetätigkeiten können an kommerzielle Anbieter ausgelagert werden, die ohne Qualitätsverlust in der Regel schneller, effizienter und damit letztlich kostengünstiger arbeiten. Dadurch wird die Qualität der Forschung erhöht und Wissenschaftler können sich auf die hochqualitative Forschung konzentrieren. Wenn Servicedienstleistungen von der akademischen Forschung angeboten werden, ist auf eine strenge Trennung der wissenschaftlichen und der wirtschaftlichen Aktivitäten zu achten, um nicht die wirtschaftliche Betätigung durch Förderleistungen zu subventionieren. Ferner sollte in allen wissenschaftlichen Einrichtungen die Vollkostenrechnung eingeführt werden. Erst die Einführung der einheitlichen Vollkostenrechung ermöglicht einen effizienteren Ressourceneinsatz in der Forschungslandschaft, weil hierdurch auch ggf. versteckte Kosten transparent werden. Zudem sollten industrielle Vertreter stets in Gutachtergremien mitwirken, um die Transparenz hinsichtlich eines fairen Wettbewerbs zu erhöhen.
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Download: Positionspapier zum Thema Wissenschaftliche Exzellenz durch faire Marktbedingungen
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