Biotechnologiebranche tagt erfolgreich in Köln
„Die Gründer haben gelernt, die richtigen Dinge zu tun“
Berlin, Köln (27.4.2015) – Am 22. und 23. April traf sich die die deutsche Biotechnologiebranche zu ihrem jährlichen nationalen Netzwerktreffen, den „Deutschen Biotechnologietagen“, in Köln. Die sechste Ausgabe des wichtigsten Forums der Branche, welches von BIO Deutschland, dem Arbeitskreis der Bioregionen und BIO.NRW ausgerichtet wurde, verzeichnete trotz des zeitgleichem Bahnstreiks mit mehr als 860 registrierten Teilnehmern erneut einen Besucherrekord. Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium Matthias Machnig stellte in seiner Ansprache der chronisch unterfinanzierten Branche längerfristig eine Änderung bei den gesetzlichen Regelungen zu Verlustvorträgen sowie das neue Venture-Capital Gesetz noch in dieser Legislaturperiode in Aussicht. Joachim von Braun, Vorsitzender des Bioökonomierats, betonte, dass die Integration der Bioökonomie in übergeordnete Prozesse geboten sei, um die Basis für einen globalen Agendaprozess zu schaffen. Monika Lessl von Bayer warb in Ihrem Vortrag für die „Open Innovation“ Strategie des Branchenriesens. Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Diagnostikspezialisten Qiagen, Peer Schatz, verdeutlichte in seinem Impulsvortrag, dass Big Data der Wachstumstreiber in der Biotechnologie sei. Karsten Henco, laut Moderator Tom Hegermann vom Westdeutschen Rundfunk „Wiederholungstäter“ in Sachen Unternehmensgründungen, lobte die deutschen Gründer, die inzwischen gelernt hätten die richtigen Dinge zu tun, nicht nur die Dinge richtig zu tun.
„Ich freue mich sehr, über diese gelungene interessante Veranstaltung und die, trotz Lokführerstreik, so zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, sagt Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland. „Die Deutschen Biotechnologietage sind die ideale Plattform, um sich über aktuelle Themen aus Wissenschaft und der angewandten Industrie zu informieren, um innovative Geschäftskonzepte und Erfolgsgeschichten kennen zu lernen und um auch Kontakte mit Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und Politik zu knüpfen. Wir haben hier das richtige Format für die deutsche „Biotechnologie-Community“ geschaffen.“
Bernward Garthoff, Landesclustermanager des Gastgebers BIO.NRW, kommentiert: „Wir haben dieses Jahr ein ausgezeichnetes Programm präsentieren können und damit auch die Stärke der Life Sciences in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Dabei war uns dieses Mal die Bioökonomie ein besonderes Anliegen. Das Konzept der Bioökonomie feiert dieses Jahr zehnjähriges Jubiläum und das wichtige „Cologne-Paper“ dazu wurde 2007 hier in Köln vorgestellt.“
Auf den Deutschen Biotechnologietagen trafen sich Vorstände und Geschäftsführer von Biotech-, Pharma- und Chemie-Unternehmen, Vertreter der Bundesverwaltung, von Forschungseinrichtungen und Hochschulen, Medienvertreter sowie viele weitere Experten, um über Rahmenbedingungen, pharmazeutische Biotechnologie und Bioökonomie zu diskutieren. Die aktuellen positiven Branchenkennzahlen, die zu der Tagung veröffentlicht wurden, waren ebenso Gesprächsstoff, wie mögliche Börsengänge der präsentierenden Unternehmen noch in diesem Jahr. Beiträge zu Big Data und Bio-IT, personalisierter Medizin und Datensicherheit erfreuten sich ebenfalls regen Interesses.
Die Gewinner des diesjährigen Innovationspreises der Bioregionen wurden bei der Abendveranstaltung in der Flora Köln ausgezeichnet (www.biodeutschland.org/innovationspreis.html).
Die Biotechnologietage 2015 wurden von Bayer als Diamantsponsor, von Miltenyi Biotec, Roche, und Qiagen als Palladiumsponsoren und von CMS Hasche Sigle, Grünenthal, Nordmark, Paion und UCB als Platin-Sponsoren unterstützt. Clariant, Sanofi und die Stadt Dortmund Wirtschaftsförderung beteiligten sich als Gold-Sponsoren. Partner der Veranstaltung waren die Stadt Köln, das Cologne Convention Bureau sowie NRW International.
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