Bruttowertschöpfung in der medizinischen Biotechnologie sinkt
Bruttowertschöpfung in der medizinischen Biotechnologie sinkt
(Berlin – 1. September 2021) Aus der heute durch das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichten Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) geht hervor, dass die Bruttowertschöpfung in der medizinischen Biotechnologie im Jahr 2020 um 22 Prozent gesunken ist. Auch die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Krisenjahr laut GGR um 15 Prozent ab. Und dies, obwohl Impfstoff- und Diagnostikentwickler eine der Säulen der Pandemie-Eindämmung waren und sind. Als Grund für den starken Rückgang nennen die Studienautoren, dass der reguläre Geschäftsbetrieb durch Schutzmaßnahmen, Lieferengpässe und Exportstopps negativ beeinflusst wurde. Der Trend der GGR deckt sich allerdings nicht mit den Branchenzahlen des Biotechnologieindustrieverbands BIO Deutschland, die die Kernbranche der Biotechnologie über alle Sektoren abdecken. Hier konnte für 2020 ein zweistelliges Wachstum bei Mitarbeiterzahlen, Umsatz und Ausgaben für Forschung und Entwicklung gezeigt werden.
Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland, kommentiert: „Der starke Einbruch, den die GGR-Studie bei der Wertschöpfung und Beschäftigtenzahl in der medizinisch ausgerichteten Biotechnologie ermittelt hat, ist in dem Ausmaß überraschend und besorgniserregend. Zeigt es doch, dass die Biotechnologie jenseits der Pandemiebekämpfung unter den Einschränkungen der Pandemie zu leiden hatte. Auch wenn sich dieser Trend laut unseren Zahlen nicht auf die ganze Branche übertragen lässt, ist es dennoch jetzt umso wichtiger, die Biotechnologie-Branche zu stärken und die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass diese Unternehmen Umsatzeinbußen wettmachen und wachsen können. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig unser Sektor für unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft ist. Daher müssen wir jetzt endlich handeln und eine Biotechnologie-Agenda für Deutschland auf den Weg bringen.“
Die GGR zeigt seit 2010 wie viel Beschäftigung und Wertschöpfung die Gesundheitswirtschaft schafft und wie sich diese über den Zeitverlauf entwickelt. Die GGR weist die industrielle Gesundheitswirtschaft als Teilbereich aus. Seit 2017 wird die Bedeutung der Biotechnologie für Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Export und Import in der industriellen Gesundheitswirtschaft gesondert ausgewiesen.
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Die Publikation „Gesundheitswirtschaft –Fakten und Zahlten – Daten 2020“ steht hier zum Download zur Verfügung www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheitswirtschaft-fakten-und-zahlen-2020.html
Die Branchenkennzahlen der BIO Deutschland für 2020 finden Sie hier: www.biodeutschland.org/de/pressemitteilungen/rekord-wachstum-der-deutschen-biotechnologiebranche.html?year=2021
Über BIO Deutschland:
Die Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland (BIO Deutschland) mit über 350 Mitgliedern – Unternehmen, BioRegionen und Branchen-Dienstleister – und Sitz in Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland die Entwicklung eines innovativen Wirtschaftszweiges auf Basis der modernen Biowissenschaften zu unterstützen und zu fördern. Oliver Schacht, Ph. D., ist Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland.
Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org
Fördermitglieder der BIO Deutschland und Branchenpartner sind:
AGC Biologics, Avia, Baker Tilly, Bayer, BioSpring, Boehringer Ingelheim, Centogene, Clariant, CMS Hasche Sigle, Deutsche Bank, EBD Group, Ernst & Young, Evotec, Isenbruck, Bösl, Hörschler, Janssen-Cilag, KPMG, Merck, Miltenyi Biotec, MorphoSys, Novartis, Pfizer, PricewaterhouseCoopers, QIAGEN, Rentschler Biopharma, Roche Diagnostics, Sanofi Aventis Deutschland, SAP, Thermo Fisher Scientific, TVM Life Sciences Management, Vertex Pharmaceuticals, ZETA.
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