12. Vorstandskonferenz der Biotechnologie-Branche
Mit Innovationen in der Biotechnologie die Zukunft gestalten
Berlin (26.11.2010) – Die Vorstände der Biotechnologie-Unternehmen bekräftigen ihren Gestaltungswillen für die Weiterentwicklung der Biotech-Industrie hin zu einer wirtschaftlich starken und innovativen Branche. Auf dem 12. CEO&CFO-Meeting der Biotechnologie, das wichtigste Treffen dieser Art in Deutschland, stellten am 25. und 26. November in Hamburg mehr als 40 innovative Unternehmen Details zu Business-Strategien und jüngsten Unternehmens- und Produktentwicklungen vor: unter anderem neue Diagnostik-Tests, Ergebnisse der Entwicklung innovativer Krebsmedikamente oder neuartiger Zelltherapien sowie Produkte für eine nachhaltige Industrieproduktion. Die Biotechnologie-Branche in Deutschland liefert heute schon innovative Produkte und Dientsleistungen für die zentralen Bereiche unseres Alltags.
In den Plenarvorträgen für die mehr als 100 Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer von Biotechnologiefirmen sowie Branchenexperten wurde die Bedeutung von Privatkapital (auch Venture Capital oder VC genannt) als wichtige Finanzierungsquelle für die meist kleinen und mittleren Biotech-Unternehmen (KMU) deutlich. Die Bereitstellung von VC zur Finanzierung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten (F&E) ist dafür unverzichtbar.
Aber der Zustrom an Innovationen wird durch das sich seit Jahren stetig ausbreitende Finanzierungstief aufgehalten. Die VC-Investitionen in die deutsche Biotechnologie haben sich seit Mitte dieses Jahrzehnts stetig verringert. Zwar sehen die Zahlen für die ersten drei Quartale dieses Jahres etwas besser aus: etwa 500 Mio. Euro wurden bis September in Biotech investiert. Der Großteil des bereit gestellten Kapitals, von dem allerdings nur wenige der zahlreichen innovativen Unternehmen profitierten, stammte von sogenannten „family offices“.
Auf dem CEO&CFO-Meeting wurden unterschiedliche Modelle zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für innovative KMU diskutiert: Private Investitionen in F&E könnten z. B. durch eine einkommensunabhängige Verlustverrechnung oder durch Steuerstundung bei Reinvestition der Gewinne (Roll-over) erleichtert werden. Die innovativen Unternehmen selbst sind darauf angewiesen, dass eine uneingeschränkte Beibehaltung der Verlustvorträge möglich, die Mindestbesteuerung aufgehoben sowie gegebenenfalls Steuergutschriften gewährt werden.
„Investoren und Unternehmen warten weiterhin auf ein deutlich positives und starkes Signal von der Politik“ sagte Peter Heinrich, BIO Deutschland-Vorstandssprecher. Er betonte die Bedeutung von Innovationen aus dem Mittelstand, die neue Produkte schaffen und qualifizierte Arbeitsplätze sichern helfen. Heinrich wies darauf hin, dass sich Deutschland kürzlich mit der nationalen Forschungsstrategie des Bundesforschungsministeriums BioÖkonomie 2030 auf dem Weg gemacht habe, seine Wirtschaft im Sinne einer wissensbasierten Bioökonomie umzugestalten. „Dafür sind Innovationen der Biotechnologie unabdingbar und sie werden meistens von KMU entwickelt. Ohne die dazu nötigen Impulse von der Bundesregierung droht der Standort Deutschland als „Land der Ideen“ ins Hintertreffen zu geraten“, fügte er hinzu.
Das CEO&CFO-Meeting wird in diesem Jahr von der West LB AG als Hauptsponsor sowie von Booz & Co., Deutsche Börse AG und Ernst & Young GmbH als Themensponsoren unterstützt.
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