Innovationsorientierte Beschaffung führt zur Stärkung des forschenden Mittelstands in Deutschland
Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation:
Innovationsorientierte Beschaffung führt zur Stärkung des forschenden Mittelstands in Deutschland
Berlin (27.02.2013) – BIO Deutschland, der deutsche Branchenverband der Biotechnologie-Industrie, begrüßt das heute veröffentlichte Gutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation. Die Expertenkommission weist ausdrücklich darauf hin, dass „staatliche Beschaffung […] zu häufig auf etablierte oder wenig innovative Lösungen“ zurückgreife. Eine innovationsorientierte Beschaffung kann hingegen die Innovationsdynamik und damit die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes fördern.
„Bei der öffentlichen Auftragsvergabe ebenso wie bei der wirtschaftlichen Betätigung von wissenschaftlichen Einrichtungen sollten bestehende Märkte mit innovativen Dienstleistungen und Produkten verstärkt beachtet werden“, betont Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland. Schlösse man Innovationen von der Beschaffung aus, benachteilige das die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland, ergänzt er. Das EFI-Gutachten verdeutliche, dass in Deutschland noch beachtliches Potential zur Stimulierung von Innovationsaktivitäten bei der Beschaffung besteht. Die Förderung spezifischer Technologien, wie beispielsweise der zukunftsträchtigen Biotechnologie, stelle hier sicherlich ein Ziel dar, das nachdrücklich verfolgt werden solle, sagt Heinrich weiter.
BIO Deutschland ermutigt im Weiteren die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken und bezieht sich damit auf sein Positionspapier hierzu von 2011. Gelingt es, Wissenschaft und Wirtschaft so zu verzahnen, dass insbesondere die Hemmnisse im Innovationsprozess geschlossen werden, werden die Anstrengungen der Wissenschaftler und forschenden Unternehmer in wertvollen Produkten und Dienstleistungen für den Anwender münden.
Im Übrigen mahnt die Kommission erneut an, dass private Innovationsanreize zu stärken und die Rahmenbedingungen für Wagniskapitalfinanzierungen auszugestalten seien. Zudem solle die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE), die ein geeignetes Instrument zur Unterstützung der FuE-Anstrengungen innovativer KMU darstelle, ebenfalls auf den Weg gebracht werden; allerdings nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur bestehenden Projektförderung des Bundes. Dies sind Forderungen, die BIO Deutschland unterstützt und ebenfalls als primäre Ziele für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft sieht.
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Das Positionspapier „Wissenschaftliche Exzellenz durch faire Marktbedingungen“ von BIO Deutschland mit Forderungen zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft finden Sie unter www.biodeutschland.org/id-2011-283.html