Mit Biologie wirtschaften: Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Wirtschaft auf Basis der Biotechnologie
Mit Biologie wirtschaften: Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Wirtschaft auf Basis der Biotechnologie
(Berlin – 18. Juli 2024) Der Biotechnologie-Branchenverband, BIO Deutschland e. V., legt heute sein Positionspapier „Mit Biologie wirtschaften“ vor. Die industrielle Biotechnologie ist eine der tragenden Säulen, um unsere fossil-basierte in eine bio-basierte und nachhaltige Wirtschaft, eine sogenannte Bioökonomie, zu transformieren. Diese Transformation ist unerlässlich, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Im internationalen Vergleich fällt Deutschland allerdings bei der industriellen Anwendung biotechnologischer Verfahren zurück. Die Expertinnen und Experten von BIO Deutschland bündeln in dem aktuellen Positionspapier Handlungsempfehlungen, um einem Marktversagen entgegenzusteuern und die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu gewährleisten, wie z. B. die Berücksichtigung des ökologischen Fußabdrucks eines Produktes und Materialvorgaben.
Christine Lang, Co-Leiterin der AG Industrielle Bioökonomie von BIO Deutschland erklärt: „Wir haben in Deutschland hervorragende Forschung im Bereich der industriellen Biotechnologie. Doch wie in vielen anderen Bereichen hakt es beim Transfer vom Labor- in den Industriemaßstab. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wir müssen deshalb verschiedene Hebel einsetzen, um in diesem Zukunftsfeld nicht den Anschluss und unsere Souveränität zu verlieren. Wichtig wäre, dass wir beim Vergleich von bio-basierten mit traditionellen fossil-basierten Produkten alle entstandenen Kosten einbeziehen, also auch den ökologischen Fußabdruck. Dann würde der Vorteil der neuen Produkte besser sichtbar. Außerdem brauchen wir natürlich einen Market-Pull. Das heißt, dass es verbindliche Regeln für die Inhaltsstoffe neuer Produkte geben muss, wie z. B. in Form von Beimischungsquoten und Materialvorgaben.“
Jörg Riesmeier, ebenfalls Leiter der AG, ergänzt: „Um unsere biotechnologischen Neuerungen auf den Markt zu bringen und zu Innovationen zu befördern, benötigen wir auch Kapital. Das fängt bei maßgeschneiderten Förderprogrammen für vorwettbewerblich Pilotanlagen und das erste Scale-up in industriellen Demonstrationsanlagen an. Für die Wachstumsphasen von vielversprechenden jungen Unternehmen brauchen wir vor allem mehr Venture Kapital. Deshalb müssen wir gesetzliche Möglichkeiten schaffen, dass deutsche und europäische Kapitalsammelstellen vermehrt in diese Asset-Klasse investieren dürfen.“
288 Wörter/2339 Zeichen inkl. Leerzeichen
Download:
Das Positionspapier „Mit Biologie wirtschaften“ können Sie hier herunterladen: www.biodeutschland.org/de/positionspapiere-uebersicht.html
Der BIO Deutschland e. V. ist eine unabhängige Biotechnologie-Organisation. Der Unternehmensverband vertritt die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler, europäischer und globaler Ebene. Die Biotechnologie überführt Biologie in die industrielle Anwendung. Sie hat beispielsweise in der Medizin bereits weithin sichtbaren Nutzen gezeigt. Innovative biobasierte Wirtschaftssysteme können Deutschland und Europa Souveränität und Wohlstand auf lange Sicht ermöglichen. Das Netzwerk im Verband ist interdisziplinär und einmalig. Die Mitglieder forschen, entwickeln, produzieren und vermarkten global. BIO Deutschland ist eine starke Gemeinschaft. Sie setzt auf Vielfalt, Offenheit und Chancengleichheit und bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Oliver Schacht, Ph. D., ist Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland.
Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org
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