Neue Wege zu mehr Eigenkapital – Die Branche diskutiert auf den Deutschen Biotechnologietagen 2014
Berlin, Hamburg (15. 04. 2014) – Die Veranstalter der 5. Deutschen Biotechnologietage ziehen heute eine positive Bilanz. Angesichts der auf den Deutschen Biotechnologietagen veröffentlichten Branchenkennzahlen wurden Möglichkeiten diskutiert, ohne Börsenboom in Deutschland ausreichend Anreize zur Kapitalversorgung der Branche zu schaffen. Hierzu äußerten sich Vertreter der Politik konstruktiv: Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, schlug eine Initiative für Verbesserungen im Kapitalmarkt vor. Lutz Stroppe, Staatssekretär des Bundesministeriums für Gesundheit, unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung der Biotechnologie und präsentierte den von der Regierung geplanten Pharmadialog. Sven Halldorn, Abteilungsleiter Industriepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellte ein industriepolitisches Innovationskonzept in Aussicht. Die Veranstaltung, die von BIO Deutschland, dem Arbeitskreis der Bioregionen und der Life Science Nord ausgerichtet wurde, verzeichnete mit 800 Anmeldungen einen Besucherrekord.
„Wir freuen uns über das Engagement der Politik und den Willen, Alternativen zur Finanzierung der Branche zu erarbeiten“, kommentiert Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender des Unternehmensverbandes BIO Deutschland. „Außerdem sind wir natürlich auch stolz, mit den Deutschen Biotechnologietagen ein nationales Forum für die Branche etabliert zu haben. Die Teilnehmerzahlen zeigen uns, dass wir gemeinsam mit den Bioregionen auf dem richtigen Weg sind und eine Netzwerkveranstaltung ins Leben gerufen haben, die aus dem Biotech-Sektor nicht mehr wegzudenken ist“, erklärt Heinrich weiter.
Hinrich Habeck vom regionalen Veranstaltungspartner Life Science Nord und Geschäftsführer des Clustermanagements Norgenta ergänzt: „Wir waren gerne für zwei Tage der Heimathafen der deutschen Biotechnologie-Szene. Uns lag es am Herzen zu zeigen, dass es auch in Norddeutschland eine vitale und starke Biotech-Branche gibt, die insbesondere den Schulterschluss zur Medizintechnik sucht. Dies ist uns auch gut gelungen.“
Die 800 Teilnehmer, die aus ganz Deutschland angereist waren, nutzten das nationale Forum der Biotechnologie in Deutschland zum inhaltlichen Austausch und intensivem Netzwerken. Als besonderes Highlight der Regionen Schleswig-Holstein und Hamburg wurden die Potentiale der Marinen Biotechnologie beleuchtet. Als erster Vertreter eines Gastlands stellte sich das dänische Biotechnologie-Cluster Biopeople vor und bestärkte die geographische Nähe und guten Kontakte nach Skandinavien. Auch die Schnittstelle zwischen Biotechnologie und Medizintechnik wurde in einem vielbeachteten Symposium dargestellt. Neben Impulsvorträgen gaben eine Reihe von Symposien und Podiumsdiskussionen Gelegenheit, neue Akzente zu setzen und Perspektiven zu erarbeiten.
Zudem präsentierten über 30 nationale und regionale Aussteller aus Industrie und Wissenschaft ihre Produkte, Dienstleistungen sowie Forschungs- und Entwicklungsergebnisse.
Außerdem konnten sich die Gewinner des Innovationspreises der Bioregionen auf der Abendveranstaltung über ihre Preise freuen (www.biodeutschland.org/innovationspreis.html). Die Sieger des vom BMBF geförderten Wettbewerbs GO-Bio wurden am zweiten Tag der Veranstaltung durch Vertreter der Jury und Staatssekretär Schütte ausgezeichnet.
Die Biotechnologietage 2014 wurden von CMS Hasche Sigle, Eppendorf, Evotec, GATC Biotech, IBN Industrielle Biotechnologie Nord, Indivumed, Fraunhofer EBM und Richter-Helm als Platin-Sponsoren unterstützt. Clariant, Ernst & Young, Sanofi, die Stadt Dortmund Wirtschaftsförderung und Stryker beteiligten sich als Gold-Sponsoren.
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