Global Food Summit 2019
20.03.2019 - 21.03.2019
München
Milch ohne Kühe, Eiweiß ohne Hühner, Rindfleisch ohne Rinder und Gemüse ohne Ackerfläche - die Landwirtschaft der Zukunft findet nicht mehr im Stall und auf dem Acker statt, sondern in urbanen Nahrungsmittel-Laboren mitten im Herzen unserer Städte.
Was klingt wie Science Fiction ist heute aber schon Realität. Auch in Deutschland.
Im Salzwasser-Tank gezüchtete Garnelen aus München, Insekten-Burger aus Osnabrück oder Tomaten-Fische aus Aquaponic-Anlagen in Berlin sind Beispiele dafür, wie radikal sich die Nahrungsmittelproduktion verändert hat und verändern wird.
„Wir sind moderne Landwirte. Unsere Felder liegen im Herzen der Stadt“. Dieses Zitat ist das Credo der neuen, urbanen „Landwirte“; der Stadt-Fischer, der Urban-Farmers oder Urban Livestock-Breeders. Sie kommen aus der Biotechnologie, aus IT-Firmen oder direkt aus den Universitäten.
So ist beispielsweise in den USA der Bereich Biotechnologie mit einem Volumen von knapp drei Milliarden Dollar die Nummer zwei im Investitionsranking. Begriffe, die fest mit der Landwirtschaft und Natur verankerte Konstanten waren, wie Bodenqualität, Licht, Wasser, Düngemittel oder Nachhaltigkeit erfahren durch Urban Farming und Urban Livestock neue Dimensionen.
Wie verändern sich damit auch unsere Vorstellungen von alten Berufsbildern, von Natur und Nahrungsmitteln? Stilbildend dafür steht das Projekt Sunqiao in Shanghai oder das Projekt „Neom“, mit dem Saudi-Arabien eine komplette Stadt in der Größe von Mecklenburg-Vorpommern errichten will, inklusive der gesamten Nahrungsmittelversorgung.
Treiber dieser Entwicklung sind die UN-Nachhaltigkeitsziele 2030.
Wollen wir zum Beispiel Fleisch essen oder Milch trinken, die unter kontrollierten, ethisch einwandfreien Umständen hergestellt wurden? Deshalb sehr gesund sind und einen geringen ökologischen Fußabdruck haben, dabei nahe am Verbraucher sind und dazu noch regional?
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